Freiburg schlägt Köln dank Jäger mit 1:0

SID
Freiburg, Köln. 2.Bundesliga
© Getty

Freiburg - Jonathan Jäger hat im Aufstiegskampf der 2. Bundesliga für den SC Freiburg ins Schwarze und den 1. FC Köln mitten ins Herz getroffen. Der 29-jährige Angreifer erzielte im Duell der beiden früheren Bundesligisten am Montagabend das Tor zum glücklichen 1:0 (0:0)-Heimsieg der Breisgauer.

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Vor den Augen von Bundestrainer Joachim Löw und 22.500 Zuschauern im badenova-Stadion nutzte Jäger eine der ganz wenigen Chancen der Gastgeber in der 58.
Minute. Damit verpassten die Kölner den Sprung auf den dritten Tabellenplatz und haben als Fünfter die nun punktgleichen Freiburger im Nacken. "Wir sind wieder da", sagte Torschütze Jäger. 

Nach nur einem Sieg aus den letzten elf Spielen bei sieben Unentschieden platzte der Knoten beim Sportklub. "Die Tabelle ist mir völlig wurscht", sagte Trainer Robin Dutt und räumte ein: "Zum Schluss haben wir etwas Glück gehabt." Die Rheinländer liegen weiterhin zwei Zähler hinter dem Tabellendritten FSV Mainz 05.

McKenna hadert 

"Das war eines unserer besten Spiele in dieser Saison, aber wir fahren nach Hause mit nix. Das ist bitter", ärgerte sich Abwehrspieler Kevin McKenna. Christoph Daum, der in Köln "etwas Großes aufbauen wollte", aber die Rückendeckung von der Vereinsspitze vermisst, verschwand nach dem Abpfiff erstmal mit versteinerter Miene in der Kabine.

Den ersten Aufreger hatte es bereits in der 2. Minute gegeben: Ein reguläres Tor für die Gastgeber von Amir Akrout gab Schiedsrichter Markus Schmidt wegen angeblicher Abseitsstellung nicht. Von Beginn an entwickelte sich eine flotte Partie auf hohem Niveau. Die Kölner traten mit einer offensiven 4-3-3-Formation an, versteckten sich keine Sekunde und boten das präzisere Spiel.

Matip tragische Figur

So hätte Marvin Matip in der furiosen Anfangsphase nach zwölf Minuten beinahe das 1:0 erzielt: SC-Keeper Michael Langer wehrte jedoch seinen Kopfball ab. Nationalspieler Patrick Helmes vergab dann eine dicke Konterchance für die Gäste (37.). Auch der mit 17 Saisontoren erfolgreichste Zweitliga-Torjäger Milivoje Novakovic verpasste es kurz vor dem Pausenpfiff, sein Torekonto aufzubessern.

Die Freiburger, die ohne ihren verletzten Kapitän Heiko Butscher antreten mussten, glänzten wie so oft mit guten Kombinationen, kamen jedoch nur bis zum Strafraum. Die klareren Einschussmöglichkeiten hatten auch nach dem Wechsel die Kölner: Matip scheiterte in der 57. Minute erneut.

Er und seine Mannschaft wurden dafür im Gegenzug bestraft, als Jäger mit einem Flachschuss erfolgreich war. In der Schlussphase hatte Freiburg Glück, dass unter anderem Helmes seine Chancen zum Ausgleich nicht nutzte.

Eine starke Partie bot auf Kölner Seite neben McKenna der Ex-Freiburger Youssef Mohamad. Hingegen bot der von den Sportclub-Fans verspottete Roda Antar ("Nie mehr, nie mehr ... Roda Antar") an alter Wirkungsstätte eine schwache Partie. Beste Akteure auf Freiburger Seite waren Torschütze Jäger sowie Dennis Aogo.