Hoffenheim setzt Siegeszug fort

SID
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München - Klassenneuling 1899 Hoffenheim ist in der 2. Bundesliga die Mannschaft der Stunde.

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Am 22. Spieltag setzte der Dorfclub mit dem 3:0 beim VfL Osnabrück seinen Höhenflug fort und übernahm erstmals in dieser Saison einen Aufstiegsplatz.

Hinter Spitzenreiter Borussia Mönchengladbach und der SpVgg Greuther Fürth stehen die Hoffenheimer auf Platz drei.

Der SC Freiburg oder Mainz 05, die sich noch gegenüberstehen, können die Weltauswahl aus der nordbadischen Provinz wieder vom dritten Platz verdrängen, doch Hoffenheims Trainer Ralf Rangnick will den Durchmarsch in die Bundesliga nicht mehr aus den Augen verlieren: "Wenn wir am Ende der Saison in akute Aufstiegsgefahr geraten, hat niemand etwas dagegen."

Fünfter Sieg in Folge 

Mit dem fünften Sieg in Serie nutzte Hoffenheim die Gunst der Stunde und ließ die Aufstiegsfavoriten wie den 1. FC Köln, der im Spitzenspiel in Fürth nur ein 2:2 erreichte, und den TSV 1860 München hinter sich.

Vier Tage nach dem Pokal-K.o. gegen den FC Bayern verloren die Löwen mit dem torlosen Remis gegen Bundesliga-Absteiger Alemannia Aachen wertvollen Boden im Aufstiegsrennen.

Im Abstiegskampf dürften der SC Paderborn und Carl Zeiss Jena kaum noch zu retten sein. Paderborn erreichte im Kellerderby gegen den 1. FC Kaiserslautern nur ein torloses Remis, reichte die "Rote Laterne" aber an die Pokalhelden aus Jena weiter, die bei TuS Koblenz mit 0:2 verloren.

OFC dreht die Partie 

Beim Torfestival in Offenbach verschafften sich die mit 1:3 hinten liegenden Kickers durch das 4:3 Luft im Abstiegskampf.

Auch die heimstarken Osnabrücker konnten Hoffenheims Siegeszug nicht stoppen. An der Bremer Brücke trafen der Nigerianer Chinedu Obasi (16.), der acht Millionen Euro teure Brasilianer Carlos Eduardo (20.) und der Franzose Demba Ba (86.).

Eine einzige Enttäuschung war die Nullnummer vor 21.800 Zuschauern in der Münchner Allianz Arena, wo 1860 München auf den ersten Heimpunkt und das erste Heimtor im neuen Jahr wartet.

Sieben Tore gab es am Bieberer Berg, wo die Kickers nach einem 1:3-Rückstand ihre Negativserie von drei sieglosen Spielen stoppten. Vier Minuten vor Spielende erzielte Ricardo Sousa den Siegtreffer für die Hessen und stoppte den Vormarsch der zuvor in sechs Spielen ungeschlagenen Hamburger.

Jena jetzt Letzter 

Alarmstufe eins herrscht bei Jena, dem bei zehn Punkten Rückstand auf einen Nicht-Abstiegsplatz der Gang in die Regionalliga droht. Koblenz feierte dank der Tore von Ardian Djokaj und Tayfun Pektürk den ersten Sieg nach zuletzt fünf Unentschieden.

Das Topspiel in Fürth endete Unentschieden, doch der Verlierer war der 1. FC Köln. "Fußball ist ein Ergebnis-Sport, und da fehlen uns zwei Punkte", stellte FC-Trainer Christoph Daum nach dem 2:2 ernüchtert fest.

Fürths Ausgleich durch Stefan Reisinger (85.) bestrafte die Fahrlässigkeit der Kölner, die schon mit 2:0 geführt hatten. Fürth konnte mit dem einen Punkt leben. "Es war zu sehen, warum wir da oben stehen", meinte Trainer Bruno Labbadia.

Tabellenführer Gladbach meisterte dank Nationalspieler Oliver Neuville, der seine 715-minütige Torflaute aus dem Feld heraus beendete, und Rob Friend seine Krise von zuletzt fünf sieglosen Spielen.

"Eines der besten Sturmduos der zweiten Liga", adelte Trainer Jos Luhukay nach dem 2:0 gegen Erzgebirge Aue seine Torfabrik, "sie passen perfekt zueinander und harmonieren sehr gut."

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