Gipfeltreffen der schwächelnden Top-Teams

SID
Fußball, 2. Bundesliga, Köln, Daum, Gladbach
© DPA

München - Siegen oder Zittern: Nach ihrem kollektiven Fehlstart ins Jahr 2008 läuten bei den Top-Teams der 2. Liga die Alarmglocken.

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"Wir müssen die Spiele schnellstmöglich mit einer anderen Grundeinstellung bestreiten", ermahnte Kölns Coach Christoph Daum seine Profis. Katerstimmung herrscht nach einer fast perfekten Vorrunde vor dem 20. Spieltag (ab Freitag, 18 Uhr im LIVE-TICKER und bei Premiere) auch bei Tabellenführer Borussia Mönchengladbach.

"Das Kollektiv funktioniert nicht so, wie es sollte", klagte Trainer Jos Luhukay, dessen Mannschaft wie Konkurrent 1. FC Köln bisher nur einen Punkt im neuen Jahr verbuchen konnte.

Die Bilanz der Top-Teams ist nicht gerade ein Empfehlungsschreiben von Aufstiegs-Anwärtern: Absteiger FSV Mainz 05 und der SC Freiburg konnten wie Gladbach und Köln nur einen Punkt aus den ersten beiden Partien holen. Auf das 05-Team von Trainer Jürgen Klopp wartet der schwere Gang zum Spitzenreiter aus Gladbach, bei einer erneuten Pleite dürfte der Aufstiegsplatz erst einmal verloren sein.

Entlassung als letzte Patrone 

"Wenn wir in Gladbach was holen wollen, müssen wir unsere Leistung deutlich steigern", sagte der Mainzer Profi Markus Feulner. Freiburg will gegen den FC Augsburg zurück in die Erfolgsspur, Köln hofft bei "Schlusslicht" FC Carl Zeiss Jena auf eine Trendwende.

Der kollektive Tiefschlaf der Spitzen-Klubs kam vor allem dem Überraschungs-Team der SpVgg Greuther Fürth zugute: Mit zwei Siegen katapultierten sich die Franken auf Platz zwei, den sie auch daheim gegen den in akuter Abstiegsnot steckenden 1. FC Kaiserslautern nicht abgeben wollen.

"Es wäre schön, wenn wir den zweiten Platz am Sonntag weiter zementieren könnten", sagte Fürths Trainer Bruno Labbadia. Alles oder Nichts heißt es bei den Gästen: "Die Entlassung ist unsere letzte Patrone", begründete Teammanager Fritz Fuchs die Entscheidung gegen Kjetil Redkal und für den neuen Trainer Milan Sasic.

Wehen erwartet Veilchen 

Sechs Zähler konnte auch 1899 Hoffenheim in den ersten beiden Spielen verbuchen, dennoch hängt vor dem Auftritt bei 1860 München beim Aufsteiger der Haussegen schief. Coach Ralf Rangnick setzte Francisco Copado als Kapitän ab - trotz dessen beiden Toren am vergangenen Spieltag gegen Gladbach.

Nach zwei Siegen liebäugelt auch Alemannia Aachen wieder ein wenig mit dem Aufstieg - am Sonntag geht es zu Kickers Offenbach.

Im Kampf gegen den drohenden Abstieg will der SC Paderborn daheim gegen den VfL Osnabrück nachlegen. Zudem empfängt die TuS Koblenz den FC St. Pauli und der SV Wehen Wiesbaden erwartet Erzgebirge Aue.