Das Derby und die T-Frage

Von SPOX
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© Getty

München - Es gibt Spiele, da wird im Vorfeld mehr über persönliche Gefühle als über den sportlichen Stellenwert berichtet.

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So geschehen in Kaiserslautern. Vor dem Heimspiel gegen die TuS Koblenz (20.15 Uhr im LIVE-TICKER und bei Premiere) bestimmte die Gefühlslage von FCK-Coach Milan Sasic die Schlagzeilen, führte er die Koblenzer doch einst von der Oberliga bis in die zweithöchste deutsche Spielklasse.

Doch Sasic gab in seiner gewohnt ruhigen Art zu Protokoll: "Das kann für mich nichts Besonderes sein. Ich habe in Koblenz fünf wunderschöne Jahre verbracht. Aber in diesem Spiel irgendwelche Gefühle zu haben wäre absolut falsch, da könnte ich nicht richtig denken. Glauben sie mir, ich kann in so einer Situation hundert Prozent gefühllos sein."

Das sollte er auch, denn für den FCK steht sportlich zu viel auf dem Spiel. Denn glückt Sasic' Heimpremiere auf dem Betzenberg, würden die Lauterer nur noch zwei Punkte Rückstand auf die TuS aufweisen und Jena sowie Paderborn zugleich auf sieben Punkte distanzieren.

"Muss Schlag auf Schlag gehen"

"Es muss Schlag auf Schlag gehen. Wir wollen das, was wir in Fürth geleistet haben, hier bestätigen. Wir wollen mit unserem Publikum im Rücken die drei Punkte holen und die TuS Koblenz mit nach unten ziehen", lautet daher auch die Forderung des Trainers.

Dabei wird der FCK wohl mit der gleichen Elf und demselben System beginnen, mit dem man beim 1:0 in Fürth erfolgreich war. Bis auf Torhüter Tobias Sippel. Den plagt ein Riss im Außenmeniskus des linken Knies. "Ich spiele auch mit Schmerzen", sagt der 19-Jährige. Es steht aber auch ein möglicher Eingriff im Raum. "Entweder spiele ich oder ich muss operiert werden."

Sollte Sippel ausfallen, käme der US-Amerikaner Luis Robles von der Oberliga-Mannschaft zu seinem Zweitligadebüt.

Vata fehlt, Sukalo auf der Kippe

Auf der anderen Seite hadert auch Uwe Rapolder: "Wir schöpfen nicht aus dem Vollen, wie teilweise behauptet wird. Die Spielerdecke ist insgesamt dünn."

Fatmir Vata wird sicher ausfallen, zudem steht hinter dem Einsatz von Goran Sukalo ein dickes Fragezeichen.

Rapolder kündigt an, dass sich seine Mannschaft, die seit sechs Spielen auf einen dreifachen Punktgewinn wartet, nicht verstecken wird: "Der FCK spielt abwartend und vom Gegner abhängig. Deshalb müssen wir auch gar nicht auf den Gegner schauen, sondern unser Spiel durchziehen."

In den letzten Tagen sorgte der Trainer selbst für Gesprächsstoff, dem eine angebliche Rückkehr zu Arminia Bielefeld nachgesagt wird. Angeblich soll die Arminia hinter vorgehaltener Hand schon über eine Ablösung von Michael Frontzeck nachdenken und Rapolder als Nachfolger favorisieren.

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