Weiß? Schwarz? In jedem Fall düster

Von Daniel Börlein
Paderborn, Fußball
© Getty

München - Endlich vorbei die lästige Vorbereitung, voller Euphorie rein in die neue Saison. Und dann das: Vier Spiele, kein Sieg, kein Tor. Der SC Paderborn ist einer der Fehlstarter der Zweiten Liga.

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Ebenfalls in diese Kategorie darf man den 1. FC Kaiserslautern einstufen. Zwei Punkte haben die Pfälzer auf ihrem Konto und damit einen Zähler mehr als der heutige Gegner aus Paderborn (ab 17.45 Uhr live bei Premiere).

Zu wenig, ganz klar. Zumal es jeder Klub zu vermeiden versucht, bereits zum Saisonstart in den Niederungen der Tabelle festzuhängen.

Aufbruch - oder Krisenstimmung?

Lautern und Paderborn hat es also dennoch erwischt. Eine größere Bedeutung will man dieser Tatsache allerdings in beiden Lagern nicht einräumen. Zumindest offiziell.

Die Roten Teufel erklärten so jüngst, dass "man beim FCK von einer deutlichen Aufbruchstimmung reden" könne, "auch wenn es tabellarisch aktuell nicht optimal aussieht." Die Verantwortlichen reagierten mit diesen Aussagen auf die Feststellung der Deutschen Presse Agentur, bei den Pfälzern herrsche "Krisenstimmung".

Rückendeckung für Rekdal

Aufbruchstimmung, Krisenstimmung - einerlei. Faktum ist, dass der FCK nach einem durchwachsenen ersten Zweitligajahr einen verkorksten Start in die zweite Spielzeit hingelegt hat. Genügen kann das keinem Lauterer, am wenigstem dem neuen Coach Kjetil Rekdal, der offenbar aber die uneingeschränkte Rückendeckung der Vereinsführung genießt.

"Wir sind überzeugt, dass Kjetil Rekdal genau der richtige Mann am richtigen Platz ist. Egal was in nächster Zeit passiert", so der FCK-Aufsichtsratsvorsitzende Dieter Buchholz.

Der Norweger scheint demnach fest im Sattel zu sitzen. Wohl auch, weil er als Neuling den Bonus einer gewissen Eingewöhnungszeit genießt.

Die hat Holger Fach in Paderborn längst hinter sich. Seit über acht Monaten coacht der 45-Jährige den SC nun, doch ein wirklicher Fortschritt ist - das sagt zumindest die Tabelle - nicht zu erkennen.

Mit wenig zufrieden

So gibt sich Fach bereits mit wenig zufrieden: "Wir wollen zunächst hinten gut stehen. Bei den Gegentoren zählen wir wie im Vorjahr zur besseren Hälfte der Liga." Und: "Auf zahlreichen anderen Plätzen wird nicht besser gespielt."

Damit mag er durchaus Recht haben, helfen werden Fach die halbseidenen Statements allerdings nicht.

Der Coach weiß vor der Partie gegen den FCK, in der der nachverpflichtete Serbe Jovan Damjanovic die bisherige Torlosigkeit beheben soll, zwar: "Bei einem Sieg ist nicht alles weiß, und bei einer Niederlage nicht alles schwarz." Aber doch schon ziemlich düster, denn nach einer harten Vorbereitung und der Euphorie zum Auftakt hat man sich den Saisonstart doch sicher etwas anders vorgestellt. In Paderborn wie auch in Kaiserslautern.