WM

Video-Verwirrung um Platzverweis

SID
Der Videobweis sorgte für Verwirrung bei den Kamerunern
© getty

Der Einsatz des Videobeweises beim Confed Cup hat auch beim deutschen Gruppenfinale gegen Kamerun Verwirrung gestiftet. Schiedsrichter Wilmar Roldán (Kolumbien) stellte nach einem groben Foul an Nationalspieler Emre Can nach Ansicht der Fernsehbilder zunächst Sebastian Siani vom Platz - den falschen Kameruner.

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Erst, nachdem sich Roldán aufgrund der wütenden Proteste der Kameruner erneut die Bilder angesehen hatte, griff er ein zweites Mal zur Roten Karte - und erwischte in Ernest Mabouka den wahren Übeltäter (64.). Auch dieser beschwerte sich beim Unparteiischen, konnte aber von Bundestrainer Joachim Löw beruhigt werden und verließ schließlich mit hängendem Kopf das Spielfeld.

"An den Videobeweis müssen wir uns erst mal gewöhnen", sagte Löw. "In einigen Fällen hat er sich bewährt, aber man kann das noch optimieren. Wenn schnelle Entscheidungen getroffen werden können, finde ich das schon gut."

Kritischer war sein Gegnüber. "Alle waren verwirrt. Auch ich", sagte Kameruns Trainer Hugo Broos: "Wir wussten nicht, was da passiert. Erst hat er eine Gelbe Karte gezeigt, dann eine Rote, dann ist er vom Platz runter, dann hat er den Videoassistenten gefragt, dann kam er wieder und hat einen anderen Spieler vom Platz gestellt. Fragen Sie den Schiedsrichter, was da passiert ist, nicht mich. Ich habe es nicht verstanden, und ich verstehe es immer noch nicht."

Als Video-Referees waren für die Begegnung der Portugiese Artur Dias und Hernan Maidana aus Argentinien eingeteilt.

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