WM

Italien entgeht Blamage - Dämpfer für Österreich

Von SPOX
Ciro Immobile (M.) brachte Italien mit seinem Doppelpack den Sieg
© getty

Am 3. Spieltag der WM-Qualifikation ist Italien an der Blamage vorbeigeschrammt. Erst in der Nachspielzeit gab's den Siegtreffer gegen Mazedonien. Spanien tritt souveräner auf. Während Wales und Österreich Dämpfer kassieren, schlägt Island die Türkei.

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Gruppe D

Wales - Georgien 1:1 (1:0)

Tore: 1:0 Bale (10.), 1:1 Okriashvili (57.)

  • Wer Wales als klaren Favoriten gegen Georgien gesehen hatte, wurde am dritten Spieltag überrascht. Die Georgier waren den Walisern mindestens ebenbürtig. Phasenweise hatten die Georgier deutlich mehr Ballbesitz und auch in der Offensive wirkten die Georgier deutlich strukturierter als die Waliser. Gerade in der Schlussphase konnten sich die Waliser bei Keeper Wayne Hennessey und beim Unvermögen der Georgier bedanken, dass das Spiel nicht noch verloren ging.
  • Tornike Okriashvilli vom FC Krasnodar stellte die Defensive von Wales häufig vor Probleme. Der linke Mittelfeldspieler war während der gesamten Spielzeit überall auf dem Feld zu finden. Bei seinem Ausgleichstreffer lief er beispielsweise vom rechten Flügel ein.
  • Den Walisern war das Fehlen von Mittelfeldstratege Aaron Ramsey deutlich anzumerken. Joe Ledley, Andy King und Dave Edwards hatten das Zentrum gegen Georgien nur bedingt unter Kontrolle. Zwei der drei zentralen Mittelfeldspieler wurden im Spielverlauf ausgewechselt.
  • Gareth Bale hatte zwar viele Aktionen, wurde aber zu häufig von seinen Mitspielern alleine gelassen. So verpufften seine Offensivläufe immer wieder an der georgischen Viererkette.

Moldawien - Irland 1:3 (1:1)

Tore: 0:1 Long (2.), 1:1 Bugaev (45.), 1:2 McClean (69.), 1:3 McClean (76.)

Serbien - Österreich 3:2 (2:1)

Tore: 1:0 Mitrovic (6.), 1:1 Sabitzer (15.), 2:1 Mitrovic (23.), 2:2 Janko (62.), 3:2 Tadic (74.)

  • Die Partie in Serbien konnte fast schon als Klassentreffen der Deutschland-Legionäre bezeichnet werden: Ramazan Özcan, Aleksandar Dragovic, Martin Hinteregger, Julian Baumgartlinger, David Alaba, Florian Klein, Zlatko Junuzovic, Matja Nastasic und Filip Kostic standen in der Startelf ihres Teams.
  • Die frühe Führung für die Serben besorgte Aleksandar Mitrovic. Nach einem Konter stand er im Strafraum völlig allein und hatte keine Probleme gegen Özcan.
  • Doch die Antwort der Österreicher ließ nicht lange auf sich warten. Eine überraschende Hereingabe von Klein kam zwar nicht zu Janko, doch die unabsichtliche Vorlage von Mitrovic verwandelte Sabitzer.
  • Allerdings stand die Defensive der Österreicher selten sicher. Nach einem Ballverlust von Baumgartlinger war Mitrovic erneut blank im Sechzehnter und nickte zum 2:1 ein. Bitter: Bis dahin hatte Serbien - von der Anfangsphase einmal abgesehen - kaum Torchancen.
  • In der zweiten Halbzeit wurde die Partie ruppiger, Baumgartlinger musste ausgewechselt werden. Kurz darauf erzielte Janko den Ausgleich, hatte aber Glück, dass die Abseitsstellung von Arnautovic nicht geahndet wurde.
  • Doch Serbien blieb in der zweiten Hälfte gefährlich, erzielte erneut die Führung und brachte sie über die Zeit. Dabei hatte Alessandro Schöpf in der Nachspielzeit den Ausgleich auf dem Fuß.

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Gruppe G

Israel - Liechtenstein 2:1 (2:0)

Tore: 1:0 Hemed (4.), 2:0 Hemed (16.), 2:1 Goppel (49.)

Albanien - Spanien 0:2 (0:0)

Tore: 0:1 Costa (55.), 0:2 Nolito (63.)

  • Ausgerechnet Albanien-Keeper Etrit Berisha, der zuvor eine ganz starke Leistung zeigte, leitet mit einem Fehlpass die spanische Führung durch Costa ein.
  • Nur in den Zweikämpfen gleichauf: Die Bilanz zwischen den beiden Mannschaften war am Ende der Begegnung nahezu ausgeglichen. Dafür schoss Spanien zwölfmal auf des Gegners Tor, während die Hausherren lediglich einen Torschuss zustande brachten.
  • Auch im sechsten Spiel kann Albanien den Südeuropäern keinen Punkt abknöpfen. Alle bisherigen Partien zwischen den beiden Teams konnte Spanien für sich entscheiden.
  • Im Falle eins Unentschiedens hätte Albanien die Tabellenführung behauptet. Durch den Sieg zieht der Favorit an der Mannschaft von Gianni De Biasi vorbei.

Mazedonien - Italien 2:3 (0:1)

Tore: 0:1 Belotti (24.), 1:1 Nestorovski (57.), 2:1 Hasani (59.), 2:2 Immobile (75.), 2:3 Immobile (90.+1.)

  • Giampiero Ventura veränderte die Startelf nach dem Unentschieden gegen Spanien überraschenderweise auf sechs Positionen. Nur Buffon, Barzagli, Romagnoli, Bonucci und de Sciglio überlebten die Rotation von Ventura.
  • Graziano Pelle war nach dem verweigerten Handschlag nach seiner Auswechslung gegen Spanien gänzlich aus dem Italien-Kader gestrichen worden.
  • Shootingstar Andrea Belotti konnte in fünf Ligaspielen für den FC Turin bereits fünf Mal netzen. Nun klappte es in seinem zweiten Länderspiel auch mit seinem ersten Tor.
  • Mazedonien hatte Italien am Rande der Niederlage, der Fußballzwerg spielte überraschend mutig nach vorne und ließ Italien phasenweise gar nicht in die Partie kommen.

Gruppe I

Finnland - Kroatien 0:1 (0:1)

Tor: 0:1 Mandzukic (18.)

  • Noch nie zuvor gab es dieses Duell. Weder in einer Qualifikationsrunde noch in einem Testspiel trafen Finnland und Kroatien bisher aufeinander.
  • Mandzukic traf zum vierten Mal im dritten Quali-Spiel. Beim 6:0-Erfolg über den Kosovo hatte der 30-Jährige bereits drei Treffer beigesteuert. Zusammen mit Cristiano Ronaldo, Thomas Müller und Robert Lewandowski führt der Kroate die Torjägerliste der Qualifikation an.
  • Kroatien marschiert: Nachdem die Osteuropäer im ersten Spiel gegen die Türkei nur zu einem Remis kamen, belegen die Kockasti in der Gruppe I mit sieben Punkten mittlerweile Rang eins.

Ukraine - Kosovo 3:0 (1:0)

Tore: 1:0 Kravets (31.), 2:0 Yarmolenko (81.), 3:0 Rotan (87.)

  • Kravets, der in dieser Saison für den FC Granada in fünf LaLiga-Spielen bislang zweimal treffen konnte, brachte die Hausherren nach gut einer halben Stunde in Führung. Nach einem feinen Zuspiel von Zinchenko verwandelte der Angreifer im Strafraum stehend aus halbrechter Position.
  • Der Treffer von Yarmolenko fiel nach einer schönen Flanke von Karavaev. Der ein paar Minuten zuvor eingewechselte Karavaev tankte sich auf der linken Seite durch und bediente den Top-Goalgetter der Ukraine am zweiten Pfosten. Yarmolenko hat jetzt in sechs seiner letzten sieben WM-Qualifikationsspiele einen Treffer erzielen können.
  • Kosovo hielt vor allem am Anfang der Partie gut mit. Mit zunehmender Spieldauer wurde aber die Dominanz der Ukraine immer deutlicher. 63 zu 37 Prozent Ballbesitz und 8 zu 1 Torschüsse stehen am Ende für die Gastgeber zu Buche.

Island - Türkei 2:0 (2:0)

Tore: 1:0 Toprak (42./ET), 2:0 Finnbogason (44.)

  • Island kann durchaus als Angstgegner der Türkei eingestuft werden. In bislang zehn Duellen verloren die Türken sechsmal und konnten nur zwei Spiele für sich entscheiden. Hinzu kommen zwei Remis. In der WM-Qualifikation gelang der Mannschaft von Fatih Terim sogar noch gar kein Sieg. Zuletzt trafen sich die beiden in der EM-Qualifikation 2015, damals gewann die Türkei allerdings mit 1:0.
  • Mit Emre Mor, Ömer Toprak, Hakan Calhanoglu und Alfred Finnbogason standen insgesamt vier Bundesliga-Profis auf dem Platz.
  • Zwei schnelle Tore vor der Pause brachten die Isländer schon früh auf die Siegerstraße. Einmal traf Ömer Toprak (42.) ins eigene Netz, dann konnte der Augsburger Alfred Finnbogason (44.) kurz darauf erhöhen.
  • Die Türkei blieb in der Offensive ohne gelernten Mittelstürmer komplett harmlos. Im gesamten Spielverkauf schossen sie nur zweimal auf das Tor von Hannes Thor Halldorsson.
  • Durch die Niederlage verlieren die Türken den Anschluss an die Tabellenspitze der Qualifikationsgruppe I und liegt nun schon fünf Zähler hinter Spitzenreiter Kroatien. Island schiebt sich punktgleich auf Rang zwei vor.

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