WM

Deutschland wieder gegen Österreich

Von SPOX
Deutschland hat für die WM-Qualifikation eine machbare Gruppe zugelost bekommen
© Getty

Die deutsche Nationalmannschaft hat bei der Auslosung der Europa-Qualifikation zur WM 2014 attraktive, aber nicht unbedingt leichte Gegner erwischt. Schweden, Irland, Österreich, Färöer und Kasachstan warten in der Gruppe C auf das DFB-Team. Spanien muss gegen Frankreich ran, auch Italien wird's schwer haben.

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WM 2014 - QUALI-GRUPPEN EUROPA
GRUPPE AGRUPPE BGRUPPE C
KroatienItalienDeutschland
SerbienDänemarkSchweden
BelgienTschechienIrland
SchottlandBulgarienÖsterreich
MazedonienArmenienFäröer
WalesMaltaKasachstan
GRUPPE DGRUPPE EGRUPPE F
NiederlandeNorwegenPortugal
TürkeiSlowenienRussland
UngarnSchweizIsrael
RumänienAlbanienNordirland
EstlandZypernAserbaidschan
AndorraIslandLuxemburg
GRUPPE GGRUPPE HGRUPPE I
GriechenlandEnglandSpanien
SlowakeiMontenegroFrankreich
Bosnien-H.UkraineWeißrussland
LitauenPolenGeorgien
LettlandMoldawienFinnland
LiechtensteinSan Marino-

 

Als der zweimalige Weltmeister Ronaldo bei im Jachthafen Marina da Gloria die deutsche Mannschaft in der Europa-Gruppe C den auf dem Papier schlagbaren Gegnern zuloste, konnten sich Löw im heimischen Freiburg und Teammanager Oliver Bierhoff vor Ort entspannt zurücklegen.

Wieder einmal blieb der DFB-Auswahl eine Hammer-Gruppe erspart, gegen alle Gegner hat der WM-Dritte eine positive Bilanz. Österreich und Kasachstan sind derzeit in der EM-Qualifikation ebenfalls Gegner der deutschen Elf.

"Wir sind sehr zufrieden und natürlich glücklich, dass wir nicht auf Frankreich treffen", kommentierte Bierhoff die Auslosung, sagte aber mit Respekt vor den Gegnern auch: "Wir treffen aber auch auf namhafte Nationen, die wir nicht unterschätzen werden."

Joachim Löw nicht vor Ort

Löw hatte vor dem ersten Saison-Länderspiel gegen WM-Gastgeber Brasilien am 10. August in Stuttgart auf den Trip an den Zuckerhut verzichtet und stattdessen die erste Runde im DFB-Pokal vorgezogen.

"Die Aufgaben sind nicht zu unterschätzen. Sicherlich sind Schweden und Irland die härtesten Gegner in unserer Gruppe, aber auch Österreich ist gegen uns immer topmotiviert", sagte der Bundestrainer.

Bierhoff hatte bereits vor der Auslosung betont, dass der dreimalige Welt- und Europameister seinen Fokus zunächst auf die EM 2012 in Polen und der Ukraine richtet, für die Deutschland so gut wie qualifiziert ist.

Erst nach diesem Turnier wolle man sich mit der im September 2012 startenden Qualifikation für die WM im Land des Rekordweltmeisters intensiv beschäftigen.

Spanien vs. Frankreich, Niederlande vs. Türkei

Deutschland war bei der Auslosung, die weltweit 500 Millionen Menschen verfolgten, aufgrund seiner Platzierung in der Weltrangliste (3) in Lostopf 1 gesetzt.

Dadurch war ein Kräftemessen mit den ganz dicken Brocken wie Welt- und Europameister Spanien (Weltranglistenplatz 1) oder Vize-Weltmeister Niederlande (Platz 2) von vornherein ausgeschlossen.

In der einzigen Fünfer-Gruppe kämpfen nun Spanien und Frankreich um den Gruppensieg. Auch die Gruppe A mit Kroatien, Serbien, Belgien und Schottland hat es in sich. Italien hat es mit den ehemaligen Europameistern Dänemark und Tschechien, sowie Bulgarien, Armenien und Malta nicht leicht.

Türkeis Nationalcoach Guus Hiddink könnte, sollte er dann noch im Amt sein, auf sein Heimatland Niederlande treffen. England spielt erneut gegen Montenegro und u.a. gegen die beiden EM-Ausrichter Polen und Ukraine.

Matthäus vor Ort, Klinsmann nicht

FIFA-Präsident Sepp Blatter hatte die rund 90-minütige Show eröffnet und dabei vor allem nette Worte für das Gastgeberland gefunden, das unter anderem von Superstar Pele präsentiert wurde.

Anschließend begrüßte Brasiliens Präsidentin Dilma Rousseff die rund 2000 Gäste aus aller Welt. Während der deutsche Rekordnationalspieler Lothar Matthäus als bulgarischer Nationaltrainer im Publikum saß, wurde der ehemalige Bundestrainer und neue US-Coach Jürgen Klinsmann nicht gesichtet.

203 Verbände wollen 31 Tickets

Brasilien ist automatisch für die WM im eigenen Land qualifiziert. Um die restlichen 31 Startplätze streiten sich 203 Verbände, nach den ersten Ausscheidungsrunden sind noch 175 Teams im Rennen.

In Europa spielen 53 Nationen in neun Gruppen um 13 WM-Tickets. Die neun Gruppensieger (8 Sechsergruppen und 1 Fünfergruppe) qualifizieren sich direkt, die acht besten Gruppenzweiten ermitteln in Play-offs vier weitere Teilnehmer.

Fünf weitere WM-Starter werden in Afrika ermittelt, jeweils vier oder fünf kommen aus Südamerika und Asien, wo der deutsche Trainer Winfried Schäfer mit Thailand gegen Australien, Saudi-Arabien und den Oman antreten muss. Drei oder vier Teams kommen aus Nord- und Mittelamerika und maximal eins kommt aus Ozeanien.

Klinsmann trifft mit den USA auf Jamaika und zwei Gruppensieger aus der zweiten Runde, was machbar sein dürfte. 824 Spiele finden im Rahmen der Qualifikation statt.

Prosteste am Rande der Auslosung

Mehrere Protestbewegungen nutzten die Auslosung als Forum. Während die Lose gezogen wurden, demonstrierten rund 200 Personen vor dem Veranstaltungsort lautstark gegen Verschwendung von öffentlichen Geldern für das Turnier sowie für die Machtenthebung von Ricardo Teixeira.

Die nationale Fanfront (FNT), Mitorganisator des Protestmarsches, forderte auf Spruchbändern "Raus mit Ricardo Teixeira".

Sie hält den Präsidenten des lokalen Organisationskomitees aufgrund immer wiederkehrender Korruptionsvorwürfe nicht für diesen Posten geeignet. "Die WM wird nicht für das Volk, sondern für die Elite sein", kritisierte zudem FNT-Präsident João Hermínio Marques.

Seite 2: Die Auslosung im Ticker zum Nachlesen

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