WM

Deutscher Angstgegner Algerien

Von Adrian Bohrdt
Algerien setzte sich überraschend in der Gruppe H durch
© getty

Deutschland trifft im Achtelfinale auf Algerien und blickt auf keine gute Vergangenheit mit den Nordafrikanern zurück. Durch den Achtelfinaleinzug sorgen die Algerier für viele erste Male, während ein Deutscher Lauf weitergeht. Ghana wartet weiter auf einen WM-Sieg, Ronaldo schreibt trotz Ineffizienz Geschichte und Belgien bleibt der Spätstarter des Turniers. Der 15. Spieltag der WM in den OPTA-Zahlen.

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Angstgegner? Durch das 1:1 gegen Russland trifft Algerien im Achtelfinale auf Deutschland. Beide direkten Duelle bislang gewannen die Nordafrikaner, Algerien ist damit das einzige Team, gegen das Deutschland mehr als ein Mal spielte und noch nie gewann.

Homegrown vs. Legionäre: Algerien spielte gegen Russland mit 14 Spielern, die im Ausland ihr Geld verdienen. Die Russen dagegen setzten auf 14 Spieler, die allesamt in der heimischen Liga spielen.

Viele erste Male: Zum ersten Mal überhaupt hat Algerien in seiner WM-Geschichte in allen drei Gruppenspielen getroffen und zum ersten Mal überstanden die Nordafrikaner die Gruppenphase. Außerdem stehen erstmals in der WM-Geschichte zwei Teams aus Afrika im Achtelfinale, denn auch Nigeria hat den Sprung geschafft.

Lieblingsgegner: Deutschland hat nach dem 1:0-Sieg am Donnerstagabend alle drei WM-Spiele gegen die USA zu Null gewonnen und von zehn Duellen insgesamt sieben gewinnen können. Ein Remis gab es zwischen den beiden Ländern noch nie.

Harmlose Amerikaner: Die US-Boys gaben gegen Deutschland nur vier Schüsse ab, keiner davon ging aufs Tor. Das letzte Team, das gegen Deutschland keinen Schuss aufs Tor abgab, war Saudi-Arabien bim 0:8 während der WM 2002. Zudem hatten die USA in 90 Minuten nur fünf Ballkontakte im deutschen Strafraum.

Deutscher Lauf: Das DFB-Team ist seit nunmehr 14 Länderspielen ungeschlagen. Gegen Amerika gelang Deutschland zudem ein neuer interner WM-Bestwert was gespielte Pässe angeht (751) sowie der eigene zweithöchste Ballbesitz-Wert in einem WM-Spiel (67,5 Prozent).

Zu früh gelobt: Oftmals als das "beste Team Afrikas" gehandelt, wurde Ghana den Vorschusslorbeeren dieses Mal nicht gerecht. Mit dem 1:2 gegen Portugal haben die Black Stars jetzt keines ihrer letzten fünf WM-Gruppenspiele gewonnen und sind erstmals überhaupt in der Vorrunde einer WM ausgeschieden. Für Portugal war es das erste WM-Vorrunden-Aus seit 2002.

Gyan überholt Milla: Der legendäre Roger Milla ist einen Rekord los. Mit seinem sechsten WM-Treffer wurde Ghanas Asamoah Gyan zum gefährlichsten afrikanischen WM-Torjäger aller Zeiten. Zuvor war er bereits gleichauf mit Milla (fünf Tore).

Ronaldos Ineffizienz: Mit seinem 19. Schuss erzielte Cristiano Ronaldo seinen ersten Treffer bei dieser WM. Insgesamt war es im 13. WM-Spiel erst der dritte Treffer für Portugals Superstar. Dennoch ist er der erste Portugiese überhaupt, der bei drei WM-Endrunden getroffen hat.

Spätstarter: Die letzten sechs WM-Tore Belgiens fielen, wie auch der 1:0-Siegtreffer gegen Südkorea, allesamt in den letzten 20 Spielminuten. Belgien hat damit erstmals in seiner WM-Geschichte alle drei Gruppenspiele gewonnen und bleibt gegen Südkorea insgesamt ohne Niederlage (ein Remis, drei Siege).

Schlechtes Timing: Steven Defour sah gegen Südkorea die erste glatt-rote Karte seiner Profikarriere. Damit fehlt er den Belgiern im Achtelfinale gegen die USA.

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