WM

Sache größer als Einzelperson

SID
Jürgen Klinsmann trifft am 26. Juni mit seiner US-Auswahl auf die deutsche Nationalmannschaft
© getty

Mit vier Deutschland-Legionären in seinem vorläufigen Aufgebot startet US-Nationaltrainer Jürgen Klinsmann in die heiße Phase der WM-Vorbereitung.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Jürgen Klinsmann hatte gerade das erweiterte WM-Aufgebot der USA verkündet, da nahm der Nationaltrainer des deutschen Gruppengegners seine Spieler in die Pflicht.

"Es geht darum, ein echter Teamplayer zu sein und sich in den Dienst der Sache zu stellen. Die Sache ist viel größer als die Einzelperson", sagte Klinsmann mit Blick auf die Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien (12. Juni bis 13. Juli).

Der ehemalige Bundestrainer startet mit vier Deutschland-Legionären in seinem 30-köpfigen Kader in die heiße Phase der WM-Vorbereitung. John-Anthony Brooks (Hertha BSC), Timothy Chandler (1. FC Nürnberg), Fabian Johnson (1899 Hoffenheim) und überraschend auch Julian Green vom deutschen Rekordmeister Bayern München stehen ebenso im Aufgebot wie die früheren Bundesliga-Spieler Landon Donavan, Jermaine Jones, Michael Bradley, DaMarcus Beasley und Michael Parkhurst.

Klinsmann schwor sein Team im Anschluss auf harte Wochen ein. "Es geht darum, zu leiden und sich für das große Ereignis zu opfern. Es wird in den nächsten zwei Monaten viele knifflige Momente geben.

"Nicht die Nerven verlieren"

Wir dürfen nicht die gute Laune und die Nerven verlieren", sagte der 49-Jährige, der mit Blick auf die Nominierung des erweiterten Kaders von "schwierigen Entscheidungen" sprach: "Es war bisher eine unglaubliche Reise, jeder hat enorm hart gearbeitet. Es gibt einen Wettbewerb auf jeder Position. Die Uhr tickt." Am 2. Juni muss Klinsmann beim Weltverband FIFA sein endgültiges Aufgebot von 23 Akteuren benennen.

Ab Mittwoch steht zunächst ein Trainingscamp an der Stanford Universität im US-Bundesstaat Kalifornien an. "Für uns Trainer ist es sehr, sehr wichtig, dass wir alle Spieler über zwei Wochen in allen Trainingseinheiten beobachten, damit wir sicher sein können, dass die richtigen nach Brasilien fahren", sagte Klinsmann, der bei der WM mit seiner Mannschaft vor dem abschließenden Gruppenspiel gegen Deutschland auf Portugal und Ghana trifft.

Berater Vogts

Ex-Bundestrainer Berti Vogts, der die Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) 1996 bei der EM in England zum bislang letzten Titelgewinn führte, hat Klinsmann als Sonderberater in sein Team geholt.

"Ein WM-Gegner, der von ehemaligen Bundestrainern betreut wird, ist schon sehr speziell", sagte Bundestrainer Joachim Löw: "Jürgen ist für seine guten und neuen Ideen ja bekannt."

Vogts will seine Rolle aber nicht überbewerten. "Jürgen Klinsmann braucht mich nicht, um die deutsche Mannschaft kennenzulernen. Er kennt die aktuellen deutschen Spieler sicher besser als ich. Ich werde Ghana, Portugal und einige Spiele beobachten", sagte Vogts.

Alle Infos zur WM 2014

Artikel und Videos zum Thema