WM

Portugal siegt dank Ronaldo-Hattrick

Von Marco Nehmer/ David Kreisl / Michael Stricz / Cliff Schmit
Cristiano Ronaldo sicherte Portugal mit seinem Blitzhattrick einen 4:2-Sieg gesichert
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Gruppe F

Nordirland - Portugal 2:4 (1:1)

Tore: 0:1 Alves (21.), 1:1 McAuley (36.), 2:1 Ward (52.), 2:2 Ronaldo (68.), 2:3 Ronaldo (77.), Ronaldo (83.)

Rot: Postiga (43., Portugal), Lafferty (80., Nordirland)

Gelb-Rot: Brunt (61., Nordirland)

Nach dem klaren Sieg der Russen gegen Luxemburg (4:1) lag es an den Portugiesen, die Tabellenspitze in ihrer Gruppe wieder zu erobern. Doch trotz des Führungstors durch Bruno Alves nach Vorarbeit des Wolfsburgers Vieirinha (21.), lief in der Folgezeit alles gegen die Portugiesen.

Zuerst erzielte Innenverteidiger Gareth McAuley in der 36. Minute den Ausgleich für die Nordiren, in einer hektischen Schlussphase der ersten Hälfte flog Helder Postiga mit Rot vom Platz. Als Jamie Ward kurz nach Wiederanpfiff sogar die Führung für den Außenseiter markierte (52.), sah es düster aus für die Iberer.

Doch nach einer Stunde flog auf der anderen Seite Chris Brunt mit der Ampelkarte vom Platz - und die große Stunde von Reals Superstar Cristiano Ronaldo schlug. Innerhalb von 15 Minuten schnürte der furios aufspielende Portugiese einen Dreierpack (68., 77., 83.) und rettete seinem Team die Pole-Position in Gruppe F. Zwischenzeitlich brachte es Kyle Lafferty fertig, 13 Minuten nach seiner Einwechslung glatt Rot zu kassieren (80.).

Portugal hat bei jetzt 17 Punkten allerdings ein Spiel mehr absolviert als der Zweitplatzierte Russland (15) und zwei mehr als Israel (11) auf Platz drei.

Russland - Luxemburg 4:1 (2:0)

Tore: 1:0 Kokorin (1.), 2:0 Kokorin (38.), 3:0 Kerzhakov (60.), 3:1 Joachim (90.+1), 4:1 Samedov (90.+2)

Gruppe G

Lettland - Litauen 2:1 (2:1)

Lettland - Litauen 2:1 (2:1)

Tore: 1:0 Bulvitis (19.), 2:0 Zjuzins (42.), 2:1 Matulevicius (44.)

Bosnien-Herzigowina - Slowakei 0:1 (0:0)

Tore: 0:1 Pecovsky (77.)

Lichtenstein - Griechenland 0:1 (0:0)

Tore: 0:1 Mitroglou (72.)

Gruppe H

England - Moldawien 4:0 (3:0)

Tore: 1:0 Gerrard (12.), 2:0 Lambert (27.), 3:0 Welbeck (45.+1), 4:0 Welbeck (51.)

England ging durch einen Treffer von Steven Gerrard, der eine Vorlage von Frank Lampard veredelte, früh in Führung. Die Three Lions blieben auch weiter am Drücker und erhöhte nach einer knappen halben Stunde auf 2:0.

Moldawien konnte sich trotz der Abwesenheit von Englands Superstar Wayne Rooney zu keinem Zeitpunkt vom Druck der Engländer befreien. Noch vor der Pause machte Danny Welbeck mit seinem ersten Tor den Sieg klar. Nach der Pause legte der Youngster mit seinem zweiten Treffer nach und sorgte so für den verdienten Endstand, der England an die Spitze der Gruppe H bringt.

Beste Spieler bei den starken Engländern waren der agile Rickie Lambert, der zwei Tore vorlegte und Doppeltorschütze Welbeck.

Polen - Montenegro 1:1 (1:1)

Tore: 0:1 Damjanovic (11.), 1:1 Lewandowski (19.)

Die Geschichte des Spiels ist schnell erzählt. Dejan Damjanović brachte das Überraschungsteam der Qualifikation früh in Führung. Die Polen antworteten jedoch nur acht Minuten durch ihren Star-Stürmer. Robert Lewandowski erzielte in typischer Mittelstürmer-Manier das 1:1.

In der Folge lebte das Spiel vorallem von der Spannung. Beide Teams lauerten auf Fehler des Gegners ohne selbst zu viel Risiko einzugehen. Die Folge waren wenige Höhepunkte. Montenegro verlor durch den Punktverlust die Tabellenführung an England, das sich gegen Moldawien keine Blöße gab.

Ukraine - San Marino 9:0 (4:0)

Tore: 1:0 Devic (11.), 2:0 Seleznov (26.), 3:0 Edemar (32.), 4:0 Khacheridi (45.), 5:0 Komoplyanka (50.), 6:0 Khacheridi (56.), 7:0 Bezus (63.), 8:0 Fedetskiy (74.), 9:0 Rakitskiy (90.+2)

Gruppe I

Georgien - Frankreich 0:0

Gegen tapfer verteidigende Georgier reichte es für spielerisch enttäuschende Franzosen nur zu einem tristen 0:0. Frankreich muss nun auf einen Patzer der Spanier für die direkte Qualifikation hoffen.

Im ersten Durchgang sahen die Zuschauer ein wenig ansehnliches Spiel. Frankreich hatte zwar mehr Ballbesitz und war auch die aktivere Mannschaft. Nur zwei Torabschlüsse konnte die Equipe Tricolore jedoch in den ersten 45 Minuten verzeichnen. Gegen aggressiv und konzentriert verteidigende Georgier kam Hoffnungsträger Franck Ribery kaum zur Entfaltung und auch die beiden Sturmspitzen Karim Benzema und Olivier Giroud waren komplett abgemeldet.

Nach der Pause vergab Georgiens Tornike Okriashvili die bis dato größte Gelegenheit des Spiels, als er aus kürzester Distanz zunächst an Hugo Lloris und dann am Pfosten scheiterte. Frankreich brachte auch in der Folge wenig Konstruktives zu Stande, Fehlpässe en Masse prägten das Spiel.

Die einzige nennenswerte Chance gegen tapfer verteidigende Georgier hatte kurz vor Schluss Ribery nach einem Doppelpass mit Sami Nasri. Giorgi Loria hatte aber mit dem zentralen Schuss keine Schwierigkeiten. Frankreich muss nun auf einen Patzer der Spanier hoffen, um noch Chancen auf die direkte Qualifikation zu haben.

Finnland - Spanien 0:2 (0:1)

Tore: 0:1 Alba (18.), 0:2 Negredo (86.)

Mit den auf die Tabellenspitze schielenden Franzosen im Nacken begannen die Spanier die vermeintliche Pflichtaufgabe in Finnland erwartet dominant. Schnell spielte sich die Furia Roja in der Hälfte der Finnen fest, die selbst ihr Spiel auf Konter auslegten - und dadurch fast in Führung gegangen wären. Nach zwölf Minuten rettete Iker Casillas in letzter Sekunde am Fünfer gegen den Ex-Schalker Teemu Pukki.

Die Antwort des amtierenden Weltmeisters in Helsinki humorlos: Cesc Fabregas schickte Jordi Alba steil, der im Eins-gegen-Eins cool blieb und zur Führung gegen Niki Mäenpää einschob. Bis zur Halbzeit hatten die Spanier mit erdrückend viel Ballbesitz, gefährlich wurde es aber zu selten.

Im zweiten Abschnitt gaben beide Teams ein unverändertes Bild ab: Spanien überlegen aber nicht zwingend genug, die Finnen in der Defensive, bei Kontern aber mit gefälligen Vorstößen. So tauchte zuerst Kaiserslauterns Alexander Ring nach einer Stunde vor Casillas auf, verzog aber deutlich. Kurz darauf vergab Pukki aus kurzer Distanz.

Die Strafe für die Hausherren folgte auf dem Fuß. Vier Minuten vor dem Ende spekulierten die Finnen vergeblich auf Abseits, Jesus Navas bediente den erst in der 71. Minute eingewechselten Alvaro Negredo, der zum Endstand einschob.

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