WM

Europas aufregendste Nationalmannschaft

Von Fatih Demireli
Bosnien-Herzegowina ist mittlerweile 15. der Weltrangliste
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Nord- und Mittelamerika

Die gesamte Qualifikation im Überblick

Das Team der Stunde: USA. Ein Ausrufezeichen setzte die Truppe Jürgen Klinsmanns bereits mit dem 4:3 gegen Deutschland. Während dieser Achtungserfolg in der internationalen Wahrnehmung besondere Wertschätzung genoss, folgten die eigentlich wichtigen Spiele der USA erst danach - und die Klinsmann-Truppe löste ihre Aufgaben mit Bravour. Drei Siege holten die US-Boys innerhalb von elf Tagen: 2:1-Sieg in Jamaika, 2:0-Erfolg gegen Panama und nun das 1:0 gegen Honduras. Die USA ist Spitzenreiter der CONCACAF-Gruppe und hat die Kurve nach anfänglichen Schwächen gekriegt. "Es sind nicht nur die Siege, sondern auch die Art und Weise", die Klinsmann erfreut. Alle vier Gegner, das DFB-Team eingeschlossen, stellten vier völlig verschiedene Fußball-Philosophien dar, auf die sich die US-Truppe einstellen musste. Dass es ihr gelang, zeigt die Tabelle.

Der Spieler der Stunde: Giancarlo Gonzalez. Costa Rica ist das neue Bollwerk Mittelamerikas. Seit vier Spielen kassieren die Ticos kein Tor mehr, blieben als einziges Team beim Dreierspieltag im Juni ohne Gegentor und setzten sich mit zwei Siegen und einem Remis auf Platz zwei der Tabelle. Ein Verdienst auch von Gonzalez, der in der Innenverteidigung auftrumpfte. Beim 0:0 in Mexiko winkte Stürmerstar Javier Hernandez entnervt ab, als er kein Durchkommen mehr sah. Gonzalez wechselte 2007 vom Heimatklub Alajuelense zu Valerenga nach Norwegen und ist dort sofort zum Stammspieler avanciert. Der robuste 1,86-Meter-Mann kann auch im defensiven Mittelfeld spielen und dürfte spätestens bei der WM 2014, sollte sich Costa Rica qualifizieren, für den Transfermarkt interessiert werden.

Der Bundesliga-Legionär der Stunde: Fabian Johnson. Mit Hoffenheim hat der US-Boy die Bundesliga gerade noch gehalten. Inzwischen ist er auch mit den USA auf Erfolgskurs. Die US-Öffentlichkeit entdeckt derweil, wie wertvoll Johnson ob seiner Vielseitigkeit sein kann. Gegen Panama und in Jamaika kam er auf der linken Außenbahn zum Einsatz, gegen Honduras als Linksverteidiger, weil DaMarcus Beasley gesperrt aussetzen musste. Jedes Mal spielte Johnson überzeugend. Klinsmann grübelt inzwischen, wo er seinen Allrounder aufstellt. "Wenn er links hinten und links vorne so gut spielt, kann er das mit Sicherheit auch in der Zentrale. Wir müssen schauen, was das Beste für die Mannschaft ist." Und was sagt Johnson? "Für mich ist es gleich, wo ich spiele."

Europa: Europas aufregendste Nationalmannschaft

Südamerika: Der doppelte Pizarro

Nord- und Mittelamerika: Klinsmann Triumph und das Bollwerk

Asien: Der Geiger und der Schwabe

Afrika: Gestatten, der neue Drogba