WM

Lionel Messi jagt Diego Maradona

SID
Lionel Messi steht kurz davor in der Torschützenliste Argentiniens mit Maradona gleich zu ziehen
© Getty

Es war wohl die Szene des Spiels - und das kurz nach dem Halbzeitpfiff: Schiedsrichter-Assistent Nicolas Yegros ging auf Argentiniens Lionel Messi zu und bat ihn um ein gemeinsames Foto.

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Der Superstar posierte höflich neben dem vermeintlich Unparteiischen. Seine Arbeit, also mindestens ein Tor zu erzielen, hatte der 25-Jährige im WM-Qualifikationsspiel gegen Chile am Dienstagabend ja schließlich auch schon erledigt.

2:1 hieß es am Ende in Santiago de Chile für die Gauchos. "Das waren einige gute Tage für uns", sagte Messi gewohnt bescheiden. "Sechs Punkte gegen zwei starke Gegner - das macht die Sache etwas entspannter." Business as usual für den Barca-Star. Ganz so, als wäre er sich seiner Ausnahmestellung überhaupt nicht bewusst.

Nach dem 3:0 am Freitag gegen den WM-Vierten Uruguay läuft die Qualifikation zur Endrunde 2014 für den zweimaligen Weltmeister geradezu perfekt: 20 Zähler nach neun von 18 Spielen bedeuten acht Punkte Vorsprung auf die Nationen in Südamerika, die um das Ticket für Brasilien bangen müssen. Den größten Anteil daran hat natürlich der kleine Kapitän vom FC Barcelona.

Messi und Higuain treffsicher

Nach seinen drei Treffern in den vergangenen beiden Partien steht Messis Torekonto im Nationaltrikot inzwischen bei 31. Ihm fehlen damit nur noch zwei zum großen Diego Maradona. Aber nicht nur Messi trifft derzeit nach Belieben. Auch auf Stürmer Gonzalo Higuain von Real Madrid können sich die Argentinier inzwischen verlassen.

Mit je sieben Toren sind die beiden Klub-Rivalen aus der Primera Division alleine für 14 der insgesamt 20 Tore in der laufenden Qualifikation verantwortlich.

"Jeder Trainer der Welt wäre dankbar für eine derartige Auswahl an erstklassigen Offensivspielern", sagt Nationaltrainer Alejandro Sabella, der ja auch noch Stars wie Real Madrids Angel Di Maria, Maradonas Schwiegersohn Sergio Agüero sowie Carlos Tevez von Manchester City oder auch Ezequiel Lavezzi von Paris St.-Germain in der Hinterhand hat. Doch im Gegensatz zu ihnen ist Messi für Argentinien inzwischen unverzichtbar.

Lionel Messi im Steckbrief