WM

Schweizer Ex-Coach setzt Frei unter Druck

SID
Jakob Kuhn war von 2001 bis 2008 Nationaltrainer der Schweiz
© Getty

Ex-Nati-Coach Jakob Kuhn hat den verletzten Stürmer Alexander Frei vor dem WM-Auftakt gegen Spanien unter Druck gesetzt. Zudem kritisierte Köbi seinen Nachfolger Ottmar Hitzfeld.

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Der frühere Schweizer Nationalcoach Jakob Kuhn setzt den angeschlagenen Nati-Kapitän Alexander Frei vor dem WM-Auftaktspiel der Mannschaft von Ottmar Hitzfeld am Mittwoch gegen Spanien (15.45 Uhr im LIVE-TICKER und auf SKY) unter Druck.

Frei, der an einer Knöchelverletzung laboriert, solle Hitzfeld klar und deutlich sagen, ob er an der Endrunde teilnehmen könne oder nicht, forderte Kuhn in einer Kolumne für das Boulevardblatt "Blick".

"Ich erwarte von Alex nun, wie von jedem Spieler, absolute Ehrlichkeit gegenüber der Mannschaft. Gerade als Captain. Er kann am besten in sich hineinfühlen, er kennt seinen Körper am besten. Er muss wissen, ob er der Mannschaft helfen kann oder nicht. Wenn es nicht geht, muss man schnell eine Entscheidung treffen", schrieb Köbi, der nach der EM 2008 als Nati-Trainer abgetreten war.

Auch unterschwellige Kritik an Hitzfeld

Auch seinen Nachfolger Hitzfeld kritisierte Kuhn indirekt. "Ich frage mich nun, ob man nicht mit 24 statt 23 Spielern nach Südafrika hätte fliegen sollen. Man hätte ja später noch entscheiden können, wer dann wieder nach Hause fliegt", schrieb er.

Hitzfeld hatte sich in der Hoffnung auf eine rechtzeitige Genesung des Ex-Dortmunders Frei dagegen entschieden, einen Ersatz mitzunehmen.

Für Frei könnte der Leverkusener Eren Derdiyok spielen. Der Angreifer jedenfalls betonte am Freitag im Quartier der Schweizer: "Kein Spieler möchte nachrücken, weil sich ein anderer verletzt und ich hoffe auch, dass Frei fit wird für das Spanien-Spiel. Ansonsten bin ich aber bereit."

Scherzhaft fügte er an: "So gut wie Alex kann ich es wohl nicht, aber es würde hinhauen." In der Nati-Offensive ist Derdiyok hinter Frei und Blaise Nkufo nur dritte Wahl.

Bundespräsidentin zu Besuch

Unterdessen bekamen die Schweizer am Freitag hohen Besuch. Die Bundespräsidentin Doris Leuthard kam persönlich vorbei, um Hitzfeld und seinem Team Glück zu wünschen. "Wichtiger als die Resultate sind die Leistung und der Zusammenhalt im Team", sagte sie.

Und Leuthard hofft auf eine Wiederholung des WM-Coups der U17, die im vergangenen Jahr Weltmeister wurde. "Der gute Team-Geist hat den Erfolg der U17 erst ermöglicht. Aber wir müssen realistisch sein, die Qualifikation für die WM ist alleine schon ein Erfolg", sagte sie.

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