Man habe sich unter den Voraussetzungen beworben, dass die WM wie üblich im Sommer gespielt werde, erklärte die FFA. Die FIFA solle "die Nationen, die viele Millionen und das nationale Prestige für ein Sommerturnier investiert hatten, auf eine gerechte und faire Art und Weise entschädigen", wenn die WM wirklich im Winter ausgetragen wird. Die Bewerbung der Aussies soll 30 Millionen Euro gekostet haben.
Konflikt mit anderen Ligen
"Australien hat in den Bewerbungsprozess viel investiert, die ganze Nation stand dahinter", erklärte der FFA-Vorsitzende Frank Lowy. " Man habe sich lange zurückgehalten, um nicht als schlechter Verlierer dazustehen - die Spekulationen um eine Verlegung hätten nun aber dazu geführt, an die Öffentlichkeit zu treten.
"Unsere Saison wird im australischen Sommer ausgetragen, um einem Konflikt mit anderen Ligen aus dem Weg zu gehen", so Lowy. In Australien erfreuen sich mit Australien Rugby und Aussie Rules Football Sportarten großer Beliebtheit, die im Winter die vorhandenen Stadien nutzen. "Wenn die WM nun mitten in unserer A-League-Saison ausgetragen wird, würde das unsere Meisterschaft beeinflussen, und zwar nicht nur 2022, sondern auch in den Spielzeiten davor und danach. Vereine, Investoren, TV-Sender, Spieler und Fans wären betroffen."
Lowy appellierte an den "Fair-Play-"Gedanken der FIFA. Zudem solle man mit einer Entscheidung über die Verlegung warten, bis die Ethik-Kommission ihre Untersuchungen abgeschlossen habe. Das Exekutivkomitee der FIFA tagt am 3. Oktober.
Die WM-Quali in Australien im Überblick