WM

Weah: "Wir müssen von vorne anfangen"

SID
George Weah spielte unter anderem in Frankreich, Italien und England
© Getty

Nach dem schwachen Abschneiden der afrikanischen Teams bei der WM in Südafrika hat der ehemalige liberianische Star George Weah die Strukturen im afrikanischen Fußball kritisiert.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Nach dem schwachen Abschneiden der afrikanischen Teams bei der WM in Südafrika hat der ehemalige liberianische Star George Weah die Strukturen im afrikanischen Fußball kritisiert.

"Afrika hat den Willen und die Talente. Aber wenn wir die Spieler nicht ermutigen, werden wir auch bei zukünftigen Weltmeisterschaften Enttäuschungen erleben", sagte der Weltfußballer von 1995. "Wir müssen noch einmal von vorne anfangen und die Fehler korrigieren."

Fünf der sechs in Südafrika angetretenen afrikanischen Teams wurden von ausländischen Trainern betreut. Nur Algerien setzte in Rabah Saadane auf einen Coach aus dem eigenen Land. Für Weah ist das der falsche Weg.

Weah fordert einheimische Trainer

"Es ist an der Zeit, in unsere eigenen Trainer zu investieren, die nah an den Spielern dran sind", forderte der ehemalige Milan-Profi: "Wir dürfen keine Trainer bezahlen, die nur des Geldes wegen kommen und zwei oder drei Wochen nach dem Turnier wieder verschwinden."

Insbesondere das Verhalten der Funktionäre ist Weah ein Dorn im Auge. "In Afrika fliegen die Spieler Economy Class, während es sich die Offiziellen in der Business Class gemütlich machen. Das ist falsch. Die Spieler müssen spielen und sich deshalb entspannen. Nicht die Funktionäre", sagte Weah.

Von den sechs afrikanischen Mannschaften hatte bei der WM in Südafrika nur Ghana die Vorrunde überstanden. Die Black Stars scheiterten im Viertelfinale erst im Elfmeterschießen an Uruguay. Außer Ghana hatten nur Kamerun (1990) und Senegal (2002) als afrikanische Teams die Runde der letzten Acht bei einer WM-Endrunde erreicht.

FIFA akzeptiert Rückzieher von Nigeria