WM

Beckenbauer kritisiert Europas "Big Five"

SID
Franz Beckenbauer hat alles im Blick - und übt Kritik an Europas Topmannschaften
© Getty

Nach dem bisher enttäuschenden Abschneiden der europäischen Fußball-Mächte übt Franz Beckenbauer Kritik: "Alle größeren Teams haben sich sportlich einen Schritt zurückbewegt."

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Kaiser Franz Beckenbauer hat das bisherige Abschneiden von Europas "Big Five" bei der WM in Südafrika kritisiert.

"Sie haben alle Probleme. Die Spanier, die Engländer, die Franzosen, die Deutschen oder auch die Italiener. Es ist bislang ein sehr eigenartiges Turnier. Ich habe dafür nur eine Erklärung: Die Kleinen werden besser, die Großen werden schlechter", schrieb Beckenbauer in seiner Kolumne in der südafrikanischen Tageszeitung "The Sowetan".

Skandale, Blamagen, Enttäuschungen: Tatsächlich haben die fünf europäischen Fußball-Mächte bei der WM bislang größtenteils ein erschreckendes Bild abgegeben.

Während sich die südamerikanischen Teams in den ersten elf WM-Tagen positiv präsentieren, herrscht seit dem Wochenende bei den Nationalteams von Frankreich und England das reinste Chaos.

Halbfinalisten von 2006 müssen bangen

Sportlich Federn ließen auch Deutschland, Europameister Spanien und Weltmeister Italien. Die fünf Mannschaften, von denen bei der WM 2006 drei im Halbfinale standen, bangen in Südafrika vor dem letzten Gruppenspieltag allesamt um den Einzug in das Achtelfinale.

"Selbst England würde ich nach dem schwachen Spiel gegen Algerien nicht explizit kritisieren, denn alle größeren Teams haben sich sportlich einen Schritt zurückbewegt. Auch die Niederlande waren trotz ihrer Siege nicht wirklich gut", meinte Beckenbauer.

Als Vorteil betrachtet der 64-Jährige die zahlreichen Schwächen der WM-Torhüter. "Es ist ein großes Glück für das Turnier, dass es bei der WM bislang so viele Fehler von Torhütern gab. Ansonsten wären bislang wohl sehr wenige Treffer gefallen", schrieb Beckenbauer.

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