WM

Domenech: "Hatten nur kein Glück"

SID
Raymond Domenech ist seit 2004 Trainer der französischen Nationalmannschaft
© Getty

Der französische Nationaltrainer zeigt sich vom Spiel seiner Mannschaft gegen Rumänien begeistert - "es fehlte nur das Glück". An die WM-Qualifikation glaubt er trotz des Rückschlages, egal auf welchem Weg. Sein Superstar Franck Ribery fühlte sich "wie nach einer Niederlage".

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Franck Ribery fühlte sich "wie nach einer Niederlage", Thierry Henry schrieb die direkte WM-Qualifikation fast schon ab, nur der umstrittene Trainer Raymond Domenech redete sich den erneuten Rückschlag schön.

"Was wir im Spiel gemacht haben, war großartig. Wir hatten einfach nur kein Glück", sagte Domenech nach dem enttäuschenden 1:1 der französischen Fußball-Nationalmannschaft im Stade de France von St. Denis gegen Rumänien.

Gruppensieg geht wohl an Serbien

Dabei ist die Situation für den ehemaligen Welt- und Europameister dramatisch. Den Gesamtsieg in der Gruppe 7 kann die Equipe Tricolore angesichts von vier Punkten Rückstand auf Tabellenführer Serbien nicht mehr aus eigener Kraft erreichen.

Bei einer Niederlage im Spitzenspiel am Mittwoch in Belgrad wäre der direkte Weg zur WM in Südafrika endgültig versperrt und Domenech möglicherweise seinen Job los. "Wir müssen dort Charakter zeigen", forderte der 57-Jährige, deutete aber schon einmal den Umweg über die Play-offs an: "Wir können uns immer noch qualifizieren, egal über welchen Weg."

Domenech ohne taktisches Konzept

Ob Domenech bei möglichen Ausscheidungsspielen noch am Spielfeldrand in der Verantwortung stehen darf, scheint zumindest fraglich. Die Kritik, die seit der blamablen Vorrunden-Aus bei der EM in Österreich und der Schweiz auf Domenech einprasselt, ist schon jetzt unüberhörbar.

Vor allem ein fehlendes taktisches Konzept, in dem sich das reichlich vorhandene spielerische Potenzial der Franzosen entfalten kann, wird dem gebürtigen Lyoner vorgeworfen. Auch am Samstag rannten Les Bleus kopflos gegen die rumänische Abwehrmauer an.

Henry erzielt die Führung

Zwar gelang Kapitän Henry in der 48. Minute der 1:0-Führungstreffer, doch Julien Escude unterlief nur acht Minuten später ein Eigentor zum Endstand.

Auch Auch die Einwechslung von Bayern-Star Ribery (59.) brachte keine Wende mehr. Zudem erlitt der Mittelfeldspieler einen Schlag auf die Wade und droht ebenso wie der angeschlagene Unglücksrabe Escude für das wichtige Spiel in Belgrad auszufallen.

"Die Moral in der Mannschaft ist angeknackst", sagte Henry. Der Stürmer von Champions-League-Sieger FC Barcelona dachte bereits an die Play-off-Spiele und machte seinen niedergeschlagenen Mitspielern Mut: "Seitdem ich im französischen Team spiele, mussten wir oft durch die Hintertür gehen. Aber welche Tür wir auch nehmen, wir kommen nach Südafrika."

Die WM-Quali-Gruppe 7 im Überblick