Viel Lob für Schalke-Juwel Westermann

SID
UEFA-Cup, Fussball, Schalke, Westermann
© DPA

Juwel Heiko Westermann wird mehr und mehr zur zentralen Figur beim FC Schalke 04. Selbst Trainer Fred Rutten hob die tolle Entwicklung des Defensiv-Allrounders nach dem souveränen 4:1 (3:0)-Sieg im UEFA-Cup-Hinspiel bei Apoel Nikosia besonders hervor.

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"Viele machen bei uns Fortschritte, aber er macht Riesenschritte. Ich bin sehr zufrieden mit ihm im Mittelfeld", lobte der Niederländer die "sehr hohe Effizienz" des 25-Jährigen.

Mit seinem Führungstor in der 24. Minute im GSP-Stadion wies Westermann dem Bundesligisten auf Zypern den richtigen Weg, nach weiteren Toren von Ivan Raktitic (35.), Vicente Sanchez (40.) und Halil Altintop (87.) ist der Einzug in die Gruppenphase des Wettbewerbs nur Formsache.

Schalker Pflichtsieg

"Wir wussten, dass es eigentlich ein Pflichtsieg für uns ist, wenn wir konzentriert bleiben und unsere Leistung abrufen. Wir wollten klare Voraussetzungen schaffen, damit wir im Rückspiel nicht mehr in die Bredouille kommen", sagte Westermann, der wieder einmal zum besten Schalker avancierte.

Gleichwohl gab sich der Nationalspieler auch nach seinem insgesamt fünften Saisontor (vier für Schalke/eins im DFB-Team) bescheiden. "Für mich ist viel wichtiger, dass wir als Mannschaft gewinnen."

Neue Position macht ihn zum Goalgetter

Mit seiner neuen Rolle im rechten Mittelfeld hat sich der vielseitige Defensivakteur gut arrangiert, wird gar zum Goalgetter. Im dritten Spiel in Serie gelang ihm aus dieser Position heraus ein Treffer. Schon gegen den VfL Bochum (1:0) und bei Borussia Dortmund (3:3) hatte er getroffen.

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"Für mich ist es besser, wenn ich zentral spiele. Da kommen meine Stärken nach vorn besser zum Tragen. Früher bin ich doch nie so oft vor das Tor gekommen wie jetzt", meinte der Profi schmunzelnd.

"Na klar ist das Vertrauen groß, wenn man in den letzten Wochen immer getroffen hat. Bei dem Tor habe ich die Lücke gesehen, mir den Ball zurecht gelegt und ihn reingehauen."

Schnusenberg lobt Juwel

Mit seiner erneut starken Leistung bestätigte Westermann seinen Ruf als Allzweckwaffe. Ob wie im Vorjahr als Linksverteidiger-Ersatz für Christian Pander, ob auf der rechten Abwehrseite, wo er zu Beginn der Spielzeit Olympia-Fahrer Rafinha vertrat, oder nun im Mittelfeld - Westermann erledigt seinen Job klag- und tadellos.

"Er ist Vollprofi, auch charakterlich einwandfrei. Seine Entwicklung ist sensationell. Keiner hat erkannt, was für ein Juwel wir uns geholt haben", schwärmte Präsident Josef Schnusenberg von dem Franken, der im vorigen Jahr für 2,8 Millionen Euro von Arminia Bielefeld kam und den der damalige Coach Mirko Slomka gar nicht unbedingt haben wollte.

Konzentriert und organisiert

Dessen Nachfolger Rutten ist froh, dass er ihn hat. Für ihn steht jedoch die positive Entwicklung der gesamten Mannschaft im Vordergrund. "Wir waren konzentriert und gut organisiert", meinte Rutten, der nur am Gegentreffer durch Nenad Mirosavljevic (72.) herummäkelte.

"Ich war selbst Abwehrspieler. Ich finde es immer schlimm, ein Tor zu bekommen." Westermann dürfte der gleichen Meinung sein.

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