Ribery verspricht Vollgas-Fußball

SID
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© Getty

München - Die UEFA-Cup-Torfabrik des FC Bayern soll auch gegen den krassen Außenseiter FC Getafe (20.45 Uhr im SPOX-TICKER) auf Hochtouren arbeiten und schon im Viertelfinal-Hinspiel für klare Verhältnisse sorgen.

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28 Treffer erzielte der Bundesliga-Primus in bislang zehn Partien (Schnitt 2,8), allein 17 gingen auf das Konto der Angreifer Luca Toni (7), Miroslav Klose und Lukas Podolski (je 5). Auch im Heimspiel soll die Abteilung Attacke in der Münchner Arena zuschlagen. Trainer Ottmar Hitzfeld warnte seine Elf aber vor Übermut: "Das wird kein Selbstläufer. Getafe ist eine spanische Spitzenmannschaft."

Tore sind wichtig, aber mit Blick auf das schwere Rückspiel in einer Woche bei dem Madrider Vorstadt-Club müsse auch die Abwehr stehen, wie Bastian Schweinsteiger betonte: "Unser Ziel ist es zu gewinnen und zu Null zu spielen. Ein 1:0 oder 2:0 wäre ideal." Der Fußball-Nationalspieler hat nach den Trainingseindrücken und dem Ausfall von Hamit Altintop beste Chancen, im rechten Mittelfeld mal wieder in der Startelf zu stehen. "Aber da darf man sich nie zu sicher sein", sagte er vorsichtig.

Podolski winkt die Startelf

Erste Wahl im Angriff neben Toni scheint Podolski zu sein, der schon im Training anstelle des formschwachen Klose neben dem Italiener stürmen durfte. "Lukas hat sich in den letzten Spielen herangekämpft. Er hat gute Präsenz gezeigt, wenn er auf den Platz kam", lobte Hitzfeld den Bankdrücker, der sich mit seinem Tor beim 1:1 in Nürnberg weiter aufdrängte.

Sorgen bereitet der drohende Ausfall von Spanien-Kenner Mark van Bommel (Grippe). "Mit seiner Entschlossenheit ist er einer unserer Leistungsträger", betonte Hitzfeld. Andreas Ottl hieße die Alternative. Defensiv-Experte Martin Demichelis ist trotz eines noch heftigen blauen Auges wieder einsatzfähig. Der Argentinier forderte 90 Minuten Vollgas gegen Getafe: "Wir haben die große Chance, drei Titel zu holen. Der Druck liegt bei uns. Wir müssen total aggressiv, voll konzentriert und hochmotiviert spielen."

Auch wenn Getafe für die Bayern von Präsident Franz Beckenbauer ("Ganz ehrlich, ich kenne keinen einzigen Spieler") bis hin zu den Profis eine weithin unbekannte Größe ist, genießt der Gegner Respekt. "Getafe ist in der spanischen Liga eine Konstante. Die haben Barcelona und Real Madrid geschlagen und einen guten Trainer", mahnte Schweinsteiger. In der Tat: Der ehemalige dänische Weltklassestürmer Michael Laudrup hat die gute Vorarbeit des heutigen Real-Trainers Bernd Schuster fortgesetzt und Getafe wie im Vorjahr ins Pokalfinale sowie bei der ersten UEFA-Cup-Teilnahme auf Anhieb in die Runde der letzten Acht geführt.

"Ein Spiel zum Genießen"

"Das ist für uns ein Spiel zum Genießen", sagte Torhüter Roberto Abbondanzieri. Der Keeper mit dem Spitznamen Pato ("Ente") ist der namhafteste Getafe-Spieler. Er war bei der WM 2006 beim gewonnenen Elfmeter-Krimi der deutschen Nationalmannschaft gegen Argentinien dabei; vor dem 1:1-Ausgleich von Klose in der regulären Spielzeit musste er aber verletzt ausgetauscht werden.

Franck Ribery hat sich extra bei seinen in Spanien spielenden Nationalmannschafts-Kollegen Lilian Thuram und Thierry Henry über den Gegner schlaugemacht: "Sie haben mir erzählt, dass Getafe ein technisch gutes Team hat, und dass es schwierig sei, bei ihnen zu spielen." Darum müssten schon in München die Weichen Richtung eines möglichen Halbfinales gegen Bayer Leverkusen gestellt werden, so der Franzose, der den Fans Vollgas-Fußball versprach: "Wir werden angreifen und nach vorne spielen."

Die voraussichtlichen Aufstellungen:

Bayern: Kahn - Lahm, Lucio, Demichelis, Jansen - Schweinsteiger, Ottl, Ze Roberto, Ribery - Toni, Podolski

Getafe: Abbondanzieri - Contra, Tena, Belenguer, Cortés - Celestini, Cotelo, De la Red, Casquero - Manu del Moral, Uche

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