Endspiel 2010 in Hamburg

SID
Fußball, Bundesliga, Hamburg
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Hamburg - Das UEFA-Cup-Finale 2010 findet in Hamburg statt. Die WM-Arena der Hansestadt erhielt vom Exekutivkomitee der Europäischen Fußball-Union UEFA den Zuschlag zur Ausrichtung des Endspiels in gut zwei Jahren.

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Das Exekutivkomitee der Europäischen Fußball-Union UEFA wählte in Liechtensteins Hauptstadt Vaduz die Hansestadt an der Elbe als Endspielort aus. Auch die Gelsenkirchener Arena AufSchalke zog gegen Hamburg den kürzeren. "Wir freuen uns natürlich sehr. Der HSV, die Stadt und das Publikum haben bereits bei der Weltmeisterschaft gezeigt, was für ein toller Gastgeber wir sein können", sagte der Vorstandsvorsitzende des Hamburger SV, Bernd Hoffmann.

Nach sechs Jahren wieder in Deutschland 

Erstmals seit 2004 findet somit wieder ein Europapokal-Endspiel in Deutschland statt. Vor vier Jahren gewann der FC Porto im Champions-League-Endspiel in Gelsenkirchen gegen den AS Monaco mit 3:0. In Hamburg war erst einmal ein Europapokal vergeben worden.

1982 unterlag der Hamburger SV im Rückspiel des UEFA-Pokalfinals gegen den schwedischen Vertreter IFK Göteborg mit 0:3, nachdem schon das Hinspiel mit 0:1 verloren worden war. Damals wurde die Trophäe noch in zwei Partien in den Städten der beteiligten Klubs ausgespielt.

Aufhebung der Quellensteuer als Grundlage 

"Wir freuen uns für Hamburg, dass bestimmt ein großartiger Gastgeber sein wird", sagte DFB-Präsident Theo Zwanziger über den ersten Zuschlag eines Europapokal-Endspiels seit dem WM-Sommermärchen 2006.

"Wir freuen uns sehr über die Entscheidung der UEFA und sind auch dankbar, dass es die Bundesregierung durch ihre Kooperation in Steuerfragen erst ermöglicht hat, dass das UEFA-Exekutivkomitee den Zuschlag nach Deutschland geben konnte", sagte Zwanziger.

Erst durch die Aufhebung der Quellensteuer für entsprechende Anlässe war eine deutsche Bewerbung möglich geworden, da die UEFA dies zur Bedingung gemacht hatte.

Dialog von Fußball und Politik 

2006 waren Hamburg und Berlin aus diesem Grund gescheitert. Die Endspiele wurden damals für die Jahre 2008 und 2009 an Moskau und Rom (Champions League) sowie Manchester und Istanbul (UEFA-Cup) vergeben.

Auch bei der Deutschen Fußball Liga herrschte Zufriedenheit über den Zuschlag. "Wir freuen uns, dass wieder eine Bundesliga-Stadt Austragungsort eines UEFA-Cup-Endspiels wird. Wir sehen uns in unseren gemeinsamen Bemühungen mit dem DFB in Sachen Quellensteuer bestätigt. Es hat sich gezeigt, dass der Dialog von Fußball und Politik auch in schwierigen Zeiten etwas bewirken kann", sagte Liga-Präsident Reinhard Rauball.

Legendäres Sparwasser-Tor 

Hamburg hatte bislang international durch die Ausrichtung von WM-Spielen 1974 und 2006 sowie EM-Partien 1988 im Fußball-Mittelpunkt gestanden. Bei der EM vor 20 Jahren hatte die Niederlande im damaligen Volksparkstadion Gastgeber Deutschland im Halbfinale mit 2:1 besiegt.

Bei der WM 1974 schlug die DDR die BRD durch das legendäre Sparwasser-Tor mit 1:0. 2006 fand unter anderem das WM-Viertelfinale zwischen dem späteren Titelträger Italien und der Ukraine in Hamburg statt.