Theo macht den Unterschied

SID
leverkusen, hamburg
© Getty

Leverkusen - Theofanis Gekas hat Bayer 04 Leverkusen den Weg ins Viertelfinale des UEFA-Pokals geebnet. Der griechische Nationalspieler erzielte beim 1:0 (0:0) im Achtelfinal-Hinspiel gegen den Hamburger SV per Kopf das Tor des Abends in der 77. Minute.

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In der über weite Strecken von Taktik und den Abwehrreihen bestimmten 32. deutsch-deutschen Europacup-Begegnung schuf sich sich Leverkusen vor 22.500 Zuschauern in der ausverkauften BayArena eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel in Hamburg am kommenden Mittwoch. Dort müssen die Hanseaten auf die gelb-gesperrten Defensivkräfte Vincent Kompany und Nigel de Jong verzichten.

Kießling im Mittelfeld, Gekas im Sturm

Das erste Bundesliga-Duell im Europacup seit neun Jahren geizte lange mit Torszenen und Spielkultur. Beide Mannschaften setzten auf eine verstärkte Defensive mit zwei "Sechsern" vor der Viererkette. Einzige Leverkusener Sturmspitze war Theofanis Gekas. Der Torschützenkönig der vergangenen Bundesliga- Saison hatte lange als Joker auf der Bank gesessen.

Stefan Kießling spielte hinter dem Griechen im Mittelfeld, Tranquillo Barnetta spielte neben Simon Rolfes auf der ungewohnten Position im defensiven Mittelfeld. HSV-Trainer Huub Stevens beorderte Collin Benjamin anstelle des dort erwarteten Boateng, Vincent Kompany erhielt im Mittelfeld den Vorzug gegenüber Piotr Trochowski. Von Beginn an bestimmte die Taktik die Partie, Torchancen blieben Mangelware.

Defensive hat oberste Priorität

Einzig Barbarez sorgte mit einem Schuss aus 20 Metern für so etwas wie Torgefahr, doch HSV-Torwart Frank Rost hatte mit dem Ball keinerlei Probleme (16.). Die jeweils aufgebotenen zwei defensiven Mittelfeldspieler engten den Aktionsradius der Spielgestalter Rafael van der Vaart und Sergej Barbarez gut ein.

 So war die erste Halbzeit nicht mehr als ein zähes Ringen um Raum im Mittelfeld, in dem die dritte Gelbe Karte für Kompany wegen Ballwegschlagens und die daraus resultierende Sperre der größte Aufreger war. Verbissen geführte Zweikämpfe statt Torraumszenen - mehr bekamen die Zuschauer nicht geboten.

Jarolim versucht´s, Gekas trifft

"Es ist ein ein von Strategie geprägtes Spiel, bei dem man den Eindruck hat, dass jede Mannschaft auf den Fehler der anderen wartet", sagte Leverkusens Sportdirektor Rudi Völler in der Pause. Zu Beginn der zweiten Halbzeit gewann das Spiel endlich an Fahrt. David Jarolim hatte mit einem Heber die erste echte Torchance des Spiels (46.).

Im Gegenzug köpfte Gekas über den Kasten. Beide Mannschaften riskierten jetzt mehr, doch die daraus sich ergebenden Chancen blieben zunächst ungenutzt. Erst Gekas sorgte mit seinem ersten Treffer im UEFA-Pokal nach einer Ecke von Barnetta für Torjubel. Der Grieche hätte drei Minuten vor Schluss sogar für das 2:0 sorgen können, vergab aber die Torchance.

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