Werders Mini-Pause nach Pflichtsieg gegen Braga

SID
Werder Bremen, UEFA-Cup
© DPA

Braga - Am Freitagmorgen um 0:18 Uhr begann die kürzeste Vorbereitungszeit auf ein Spiel in der Werder-Vereinsgeschichte. Den Sprung ins Achtelfinale des UEFA-Cups durch einen unnötig anstrengenden 1:0-Arbeitssieg beim SC Braga feierten die Bremer Profis verhalten.

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Aufgrund der Mini-Pause vor dem bereits 39 Stunden später folgenden Bundesligaspiel bei Eintracht Frankfurt aßen sie noch in der Kabine eine Portion Nudeln. "Wir müssen sehen, dass wir uns schnell erholen", sagte Trainer Thomas Schaaf 45 Minuten nach Mitternacht und ärgerte sich angesichts der kurzen Regenerationszeit ein wenig, "dass wir mehr laufen mussten als nötig".

Manager Klaus Allofs nahm die Terminhatz gelassen. "Wir wollen nicht klagen, wir wollen ja internationale Spiele", sagte er.

Vorfreude auf die Rangers  

Er freue sich auch bereits auf das Achtelfinal-Duell gegen die Glasgow Rangers mit dem Auswärtsspiel am 6. März: "Ich finde es klasse. Auf der Insel ist immer eine tolle Atmosphäre." 

Und auch Werders eingewechselter Torschütze Ivan Klasnic (78.) ist vom kommenden Gegner begeistert: "Wenn man als Fußballer durch Europa reist, will man da unbedingt mal vorbeikommen."

Gegen den schottischen Rekordmeister dürfte Werder mehr gefordert sein als gegen das portugiesische Mittelklasse-Team, auch wenn sich die Bremer Profis in dem imposanten Felsenstadion vor nur 5706 Zuschauern zunächst schwertaten.

Özil nicht mehr als bemüht 

"Wir konnten das Spiel nicht so kontrollieren, wie wir es vorhatten, wir haben die Bälle zu leicht verloren", kritisierte Schaaf. Manager Allofs sagte zu Bragas Torchancen in der ersten Viertelstunde: "Wenn da das 1:0 fällt, kann es ungemütlich werden."

Erst in der zweiten Halbzeit, als die Portugiesen sich müde gelaufen hatten, spulten die Bremer routiniert ihr Programm herunter. Und nach dem von Daniel Jensen vorbereiteten Klasnic-Treffer begann die aktive Erholung mit dem Auslaufen bis zum Schlusspfiff.

Mesut Özil hatte zu diesem Zeitpunkt bereits Feierabend. Nach einer knappen Stunde hatte der Trainer das Startelf-Debüt des aus Schalke gekommenen U21-Nationalspielers beendet. "Er hat sich bemüht", sagte der Coach über Özil, der für den verletzten Diego auf der Spielmacher-Position begann: "Er hat versucht, sich einzubringen."

Hoffen auf Diego 

Der Nachwuchsspieler zeigte in der Tat gute Ansätze, ließ aber Durchsetzungsvermögen und Dynamik vermissen. "Ich war ein bisschen nervös", gab Özil. zu und sprach aus, was die meisten Werder-Spieler gedacht haben dürften: "Wir hoffen, dass Diego gegen Frankfurt wieder spielen kann."

Ob der brasilianische Regisseur in Frankfurt auflaufen kann, wird sich ebenso wie im Fall Aaron Hunt wahrscheinlich erst am Spieltag entscheiden. "Wir müssen sehen, wer am Samstag den besten Eindruck macht", sagte Schaaf, der zumindest im Angriff die freie Auswahl hat.

Angesichts der Vorstellung von Braga liegt eine Rotation nahe, so dass statt Markus Rosenberg und Hugo Almeida in Frankfurt Klasnic und Boubacar Sanogo das Sturm-Duo bilden würden.

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