Qual der Wahl bei Werder

SID
Fußball, UEFA Cup, Bremen, Borowski
© DPA

Bremen - Qual der Wahl statt Personalprobleme: Werder Bremens Trainer Thomas Schaaf genießt vor dem UEFA-Cup-Hinspiel gegen Sporting Club Braga (Mi., 20.30 Uhr im SPOX-TICKER) einen für ihn fast schon vergessenen Luxus.

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Das in dieser Saison lange Zeit übervolle Lazarett hat sich deutlich gelichtet, Boubacar Sanogo ist vom Afrika-Cup zurückgekehrt und in Naldo und Hugo Almeida sind zwei in der Bundesliga gesperrte Spieler für die Partie gegen die Portugiesen einsatzbereit. Beste Aussichten also für die erste Pflichtaufgabe auf dem Weg zum erhofften Finale. "Wir wollen weiter kommen als vergangenes Jahr", sagte Schaaf, für dessen Team im Vorjahr im Halbfinale Endstation war.

Vor allem im Sturm bieten sich dem Trainer ungeahnte Möglichkeiten. Erstmals könnte er in diesem Jahr sein Top-Duo aufstellen. Sanogo und Almeida, die in der Bundesliga-Hinrunde jeweils sieben Tore geschossen haben, dürften erste Wahl sein angesichts der für Werder-Verhältnisse schwachen Quote von durchschnittlich nur einem Treffer in den drei Pflichtspielen der Rückrunde.

Sanogo, der beim Afrika-Cup mit der Nationalmannschaft der Elfenbeinküste Vierter geworden war, hat sich eigens mit einem Fitnesstrainer in Form gehalten: "So oft habe ich ja nicht gespielt. Da habe ich die Zeit genutzt und mit ihm ein Programm absolviert, um mein Level hoch zu halten."

Klasnic auf dem Weg der Besserung 

Aber auch Ivan Klasnic, der beim 1:1 im Bundesliga-Gipfel in München fehlte, ist nach einer Sprunggelenksverletzung und Magen-Problemen auf dem Weg der Besserung. "Es sieht gut für mich aus, vielleicht bin ich gegen Braga dabei", sagte der kroatische Stürmer. Markus Rosenberg, der aufgrund der Personalprobleme zuletzt gesetzt war, dürfte kaum von Beginn an spielen.

Die Ersatzbank droht auch Nationalspieler Tim Borowski, der weiterhin auf der Suche nach seiner Form ist. Seine Position im Mittelfeld könnte Aaron Hunt übernehmen, der zuletzt auf mehreren Positionen überzeugte. Dass Hunt auch eine Alternative im Angriff ist, zeigt die vielen Möglichkeiten, die Schaaf lange nicht mehr hatte.

Während die Innenverteidigung mit Per Mertesacker und dem in der Bundesliga gesperrten Naldo steht, hängt bei der Besetzung der Außenpositionen alles von der Genesung des Finnen Petri Pasanen ab. "Es wird eng", sagte Pasanen, der in München wegen Problemen an der Leiste gegen Patrick Owomoyela ausgewechselt worden war. Trotz allem hat Werder aber nach wie vor prominente Ausfälle, darunter die Nationalspieler Torsten Frings und Clemens Fritz.

Braga nicht zu unterschätzen 

Nach dem Aus in der Champions League scheint das portugiesische Mittelklasse-Team aus Braga ein vergleichsweise leichter Auftaktgegner im UEFA-Cup. "Das ist für unsere Mannschaft durchaus machbar", sagte Manager Klaus Allofs über den Gast, der am 21. Februar im Felsenstadion Heimrecht hat.

Zu unterschätzen ist der Achte der portugiesischen Liga mit dem gefährlichen österreichischen Nationalstürmer Roland Linz allerdings nicht: In der UEFA-Cup-Gruppenphase wurde Sporting ungeschlagen Zweiter und trotzte Bayern München dabei ein 1:1 ab. Kommen die Bremer weiter, würden sie im Achtelfinale auf den Sieger der Partien Glasgow Rangers gegen Panathinaikos Athen treffen.

Die voraussichtlichen Aufstellungen:

Werder Bremen: Wiese - Pasanen (Owomoyela), Mertesacker, Naldo, Tosic - Baumann - Jensen, Hunt (Borowski) - Diego - Sanogo, Almeida

Sporting Braga: Paul Santos - Joao Pereira, Paulo Jorge, Rodriguez, Carlos Fernandez - Contreiras, Stelvio, Vandinho, Jorginho - Linz, Matheus

Schiedsrichter: Kasnaferis (Griechenland)

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