Mainz - Bruchwegstadion

Von SPOX
Das Mainzer Bruchwegstadion setzt sich derzeit aus sechs Tribünen zusammen
© Imago

Das Bruchwegstadion des FSV Mainz 05 gilt trotz der relativ geringen Kapazität von 20.300 Zuschauern als Stimmungshochburg. Aufgrund der finanziellen Nachteile zieht die Profiabteilung ab 2011 in die noch im Bau befindliche Coface-Arena um, die 33.500 Zuschauern Platz bieten wird.

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Besondere Fussballereignisse im Stadion

Karneval in der Bundesliga: Nach zwei hauchdünn verpassten Aufstiegen, die an Tragik und Dramatik kaum zu überbieten waren, konnte der FSV Mainz 05 in der Saison 2003/2004 endlich den umjubelten Aufstieg in die Bundesliga feiern. Und die Feier ging weiter: Statt dem prognostizierten Abstiegsplatz konnten sich die Rheinhessen im Mittelfeld festsetzen und erste große Punktspiel-Siege im heimischen Bruchwegstadion einfahren. Unter anderem mussten der damalige Meister Werder Bremen und der Tabellenführer Schalke 04 Niederlagen in der Fastnachtshochburg hinnehmen. Beide Heimspiele konnten die Mainzer mit 2:1 für sich entscheiden.

Eröffnungsspiel

Eins scheint klar zu sein: Ende der 20er Jahre des vergangenen Jahrhunderts waren die Sorgen der Menschen scheinbar so groß, dass man sich damals nicht mit Banalitäten wie einer offiziellen Stadion-Eröffnung beschäftigte. Zumindest ist keine offizielle Eröffnungs-Zeremonie dokumentiert. Knapp sieben Jahrzehnte später ging es dem Land und der Stadt Mainz offensichtlich deutlich besser: 1995 wurde die neue Flutlichtanlage des Stadions in einem Freundschaftsspiel gegen Borussia Mönchengladbach offiziell eingeweiht.

Sonstige Veranstaltungen

Da das Bruchwegstadion weder besonders groß noch besonders modern oder vorzeigbar ist, halten sich Veranstaltungen außerhalb des normalen Bundesliga-Tagesgeschäfts sehr in Grenzen. Dafür hat das Bruchwegstadion schon ein Länderspiel erlebt: Am 6. September trafen Georgien und Irland in Mainz aufeinander. Die Partie wurde aufgrund des Kaukasus-Konflikts auf neutralem Boden ausgetragen. Mit dabei bei besonderen Stadion-Veranstaltungen sind auch wieder die Zeugen Jehovas: 2004 fand ein großes Tauf-Ritual mit mehreren Tausend Zeugen im Stadion statt. Auch ein Weg, um Geld in die klammen Stadtkassen zu spülen...

Bauhistorie

Vom 1929 eröffneten, ehemals städtischen Bruchwegstadion ist mittlerweile nichts mehr übrig. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Sportstätte neu aufgebaut und im Laufe der Jahrzehnte folgten modernere Umkleideräume, Tribünen und Logen. Trotzdem hinkt das Stadion in punkto Technik dem Großteil der deutschen Bundesliga-Stadien weit hinterher. Auch die UEFA-Richtlinien für Spiele auf internationaler Ebene können am Bruchweg nicht umgesetzt werden, weswegen die Mainzer für ihre UEFA-Cup-Spiele in der Saison 2005/2006 in die Frankfurter Commerzbank-Arena umziehen mussten. Deswegen laufen momentan auch die Planungen für ein neues Stadion - die Namensrechte bis 2015 sind schon an das Kredit-Unternehmen Coface verkauft -, offiziell hat der Bau des neuen Stadions aber noch nicht begonnen. Die Kosten für die Coface-Arena werden sich auf etwa 40 Millionen Euro belaufen.

Stadioneigenschaften

Das Alter des Stadions am Bruchweg macht sich vor allem an den technischen Daten der Sportstätte bemerkbar. Nur 20.300 Zuschauer finden dort Platz, das ist die niedrigste Kapazität aller derzeit in der Bundesliga vertretenen Klubs. Die Planungen für die neue Arena in Mainz laufen - wie schon beschrieben - auf Hochtouren. Der Neubau soll eine deutlich erhöhte Kapazität und von 33.500 Plätzen aufweisen und auch den UEFA- und FIFA-Statuten zweifelsfrei entsprechen.

Gastronomie

Übliche Fußball-Kost auch in Mainz. Die Stände am Bruchwegstadion bieten das übliche Repertoire an Speisen und Getränken an: Brat- und Feuerwurst, Bier, Softdrinks und Weinschorle. Die Preise sind mit 2,70 Euro für eine Bratwurst moderat.

Standort-Besonderheiten

Das Bruchwegstadion dürfte eines der bildungsnahesten Fußball-Arenen Deutschlands sein. Warum? Es liegt mitten in der Mainzer Innenstadt, direkt neben der Johannes-Gutenberg-Universität. Aufgrund der sehr zentralen Lage sind die Parkmöglichkeiten sehr eingeschränkt, sinnvoller ist eine Anreise über den öffentlichen Nahverkehr. Die Eintrittskarte gilt auch für den Verkehrsverbund Mainz-Wiesbaden.

 

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