Saarbrücken will Bayern verklagen

SID

Saarbrücken - Der in der vergangenen Saison aus der Regionalliga Süd abgestiegene 1. FC Saarbrücken will den FC Bayern München verklagen.

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Wie der jetzt in der Oberliga Südwest spielende Klub mitteilte, will er mit einer Zivilklage beim Landgericht München Schadenersatzansprüche geltend machen. Grund für die Klage ist der unberechtigte Einsatz des Kameruners Louis Ngwat- Mahop, der in der Saison 2006/2007 für das Regionalliga-Team der Bayern 33 Spiele bestritten hatte.

Saarbrückens Argumentation: Wären alle 33 Spiele, in denen der Kameruner unberechtigt eingesetzt wurde, für die Bayern mit null Punkten und 0:2 Toren gewertet worden, dann wäre der FCS auf Platz 15 mit 42 Punkten und 52:50 Toren nicht abgestiegen.

Über eine Million Euro Schaden 

Um für den FC Bayern in der Regionalliga antreten zu dürfen, hätte Ngwat-Mahop die Staatsbürgerschaft eines EU-Staates vorweisen müssen. Sein vorgelegter französischer Pass sei jedoch gefälscht gewesen. Diesen Umstand hätten die Bayern spätestens am 29. Juni 2007 dem DFB melden müssen, die aber erst im Juli Selbstanzeige erstatteten.

Formaljuristisch gilt die Saison nach dem 30. Juni als abgeschlossen. Ein späterer Einspruch kann sich nicht mehr auf den Liga-Betrieb auswirken. Nachdem Verhandlungs- und Vermittlungs-Versuche mit dem FC Bayern gescheitert seien, wollen die Saarländer zivilrechtlich für eine Erstattung des wirtschaftlichen Schadens kämpfen.

Die vorbereitete Klageschrift soll in der kommenden Woche eingereicht werden. Die Teilklage hat einen Streitwert von 275.000 Euro, der Gesamtschaden soll sich auf "deutlich über eine Million Euro" belaufen.