"kicker meets DAZN - Der Fußball Podcast" - Robin Koch vom SC Freiburg: Geplatzter Wechsel zu RB Leipzig "an mir vorbeigegangen"

Von SPOX
Startet in dieser Saison beim SC Freiburg durch: Robin Koch.
© DAZN

In der neuen Ausgabe von "kicker meets DAZN - Der Fußball Podcast" spricht Robin Koch vom SC Freiburg über seinen steilen Aufstieg, die ersten Schritte in der Nationalmannschaft, seinen Fast-Wechsel zu RB Leipzig und Vergleiche mit seinem Vater Harry. Außerdem gibt Atalanta-Profi Robin Gosens Tipps gegen die Ausbreitung des Coronavirus.

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Kaum zwei Monate ist es her, da wäre Robin Koch beinahe beim damaligen Herbstmeister RB Leipzig gelandet. Ein Transfer scheiterte letztendlich, weil man sich "nicht final einigen" konnte, wie RB-Sportdirektor Markus Krösche Ende Januar sagte.

Dass es nicht zu einem Wechsel gekommen ist, bedauert Koch selbst jedoch aktuell nicht. "Das ist erst mal eine Sache, die die Vereine unter sich ausmachen", sagt der 23-Jährige in der neuen Folge des "kicker meets DAZN"-Podcasts. Er sei daher "erst mal weniger betroffen" gewesen.

"Ich habe hier in Freiburg meine Aufgaben, die ich erledigen muss", stellt er heute klar, "und fühle mich wohl. An mir ist das eher mehr oder weniger vorbeigegangen."

Robin Koch über...

...seinen steilen Aufstieg: "Als ich mit 17 Jahren in der ersten Mannschaft von Eintracht Trier gespielt habe, war die erste Liga für mich noch unrealistisch. Darüber hatte ich mir nie Gedanken gemacht. Stattdessen habe ich jene immer belächelt, die mir eine Karriere in der Bundesliga vorausgesagt hatten. Die Nationalmannschaft war als Kind ein Traum von mir, als Profi habe ich mich damit aber nicht mehr beschäftigt. Umso überraschender und für mich erfreulicher kam der Anruf vom Bundestrainer. In Freiburg ist er mir noch nie persönlich begegnet."

...seinen geplatzten Wintertransfer zu RB Leipzig: "In erster Linie machen das die Vereine unter sich aus. Deshalb war ich da weniger betroffen. Klar bekommt man das mit, aber für mich was das eher weniger ein Thema. Ich habe mich auf Freiburg konzentriert und das nicht an mich herangelassen. Da ist noch keine Entscheidung gefallen und ich habe hier in Freiburg meine Aufgaben, die ich erledigen muss und fühle mich hier wohl. Von daher ist es an mir mehr oder weniger vorbeigegangen."

...den Grad zwischen Demut und Selbstvertrauen: "Ich weiß, dass ich kicken kann. Dass ich auf dem höchsten Niveau in der Nationalmannschaft mitspielen kann, habe ich auch schon gezeigt. Klar sind da Weltstars wie Toni Kroos, mit denen du auf dem Platz stehst und denkst: 'Wow, das ist nochmal eine ganz andere Hausnummer.' Aber dann macht es einfach nur Spaß. Und ich komme auf und außerhalb des Platzes mit den Jungs gut zurecht."

Koch über seinen Vater: "Frisurentechnisch fällt er als Vorbild aus"

...Vergleiche mit Mats Hummels und Jerome Boateng: "Beide sind auf diesem Niveau schon sehr lange dabei und ich in Sachen Erfahrung noch ein Stück hinten dran. Gerade als Verteidiger hängt viel von der Erfahrung ab. In der Bundesliga und in der Nationalmannschaft gibt es immer wieder neue Impulse, durch die du lernst. Im Laufe der Zeit entwickelt man sich wohl automatisch weiter. Ich lerne jede Woche dazu."

...das Anforderungsprofil in Freiburg: "Bei uns sollen die Innenverteidiger immer spielerische Lösungen finden. Das kam mir bei der Nationalmannschaft entgegen. In Freiburg soll der Torhüte anspielen, die Innenverteidiger sollen dann das Spiel machen. Vielleicht kommt es mir da auch entgegen, dass ich bis zur A-Jugend noch auf der Zehn gespielt habe und es gewohnt war, den Ball am Fuß zu haben. Das war möglicherweise ein Grund, warum mich Freiburg damals geholt hat."

...seinen Trainer Christian Streich: "Er ist ein Typ, der sich nicht verstellt. Deshalb müssen wir Spieler uns auch nicht verstellen, sondern ganz normal zu ihm sein. Er weiß, wie er mit uns umgehen muss. Vor unserem ersten gemeinsamen Gespräch dachte ich noch: 'Hoffentlich verstehe ich alles!' Aber das war ganz entspannt."

...die Vergleiche mit seinem Vater Harry: "Er sagt, ich sei fußballerisch der Bessere von uns beiden. Das denke ich übrigens auch (lacht). Aber ich konnte mir bei meinem Vater einiges abschauen, in Sachen Leidenschaft und Kampfgeist war er vorne mit dabei. Frisurentechnisch fällt er als Vorbild allerdings aus. Wir tauschen uns eigentlich auch nie über meine Spiele aus oder analysieren das. Wenn ich meine Eltern besuche, besprechen wir andere Themen und der Fußball ist beiseitegelegt. Wenn ich Fragen zum Fußball habe, hilft er mit natürlich trotzdem gern weiter. Er weiß ja, wie das Geschäft läuft. Wir haben da einen ganz guten Mix. Meinen Eltern war auch wichtig, dass ich eine Ausbildung mache. Im Fußball kann alles ganz schnell vorbei sein. Ich bin dann von der Arbeit immer direkt ins Training gefahren, dazwischen noch die Schule. Das war keine einfache Zeit, aber im Nachhinein bin ich froh, dass ich es durchgezogen habe."

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