Gomez schießt Besiktas zum Sieg

Von Cihan Acar
Mario Gomez konnte gegen Besiktas endlich seinen ersten Treffer feiern
© Seskim

Der Bann ist gebrochen: Mario Gomez knipst das erste Mal für seinen neuen Verein - und dann gleich doppelt. Galatasaray kommt trotz des Tores von Lukas Podolski nur zu einem Punkt. Auch Fener bekleckert sich nicht mit Ruhm, siegt aber dank eines Standards.

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Galatasaray - Mersin Idman Yurdu 1:1 (0:0)

Tore: 0:1 Welliton (49.), 1:1 Podolski (50.)

Rote Karte: Selcuk (90.+4, Tätlichkeit/Galatasaray),

Gelb-Rote-Karte: Vederson (90.+4, unsportliches Verhalten/Mersin)

Mersin Idman Yurdu reiste als Tabellenletzter an, zeigte beim haushohen Favoriten Galatasaray aber kämpferisch eine gute Leistung. Die Gäste waren laufstark, gingen den Gegner schon tief in der eigenen Hälfte an und ließen Gala im ersten Durchgang kaum zur Entfaltung kommen.

Wesley Sneijder und Burak Yilmaz hatten die einzig guten Möglichkeiten vor der Pause. Doch weder der Niederländer aus der Distanz, noch Burak aus spitzem Winkel gelang es ein Tor zu erzielen.

Mit der Zeit wurde Mersin immer mutiger und ging kurz nach dem Seitenwechsel sogar zur Führung. Bei einem Konter spielte Nakoulma in der Mitte Welliton frei, der fackelte nicht lange und traf flach ins Eck (49.). Die Freude währte aber nicht lange, denn schon im Gegenzug besorgte Lukas Podolski, der im ersten Durchgang noch blass geblieben war, mit einem trockenen Flachschuss den Ausgleich (50.).

Gala wurde nun drückender und kam zu mehreren Chancen, unter anderem scheiterten Podolski mit einem Rechtsschuss (56.) und Burak per Kopf (66.). Doch auch die Gäste blieben gefährlich und vergaben Riesenchancen. In der hektischen Schlussphase rannte Gala nochmal an, brachte aber trotz einiger Chancen keinen Treffer mehr zustande. Kapitän Selcuk, der sich aus der Umklammerung eines Gegenspielers mit einem Fußtritt befreite und dafür die Rote Karte sah, setzte den unrühmlichen Schlusspunkt (90.+4).

Gala legte trotz des Podolski-Ausgleichs den schlechtesten Saisonstart seit 1987 hin. "Wir haben erst in der zweiten Halbzeit zu unserem Spiel gefunden. Leider hat es nicht mehr zum Dreier gereicht", sagte Podolski nach seinem zweiten Saisontreffer.

Besiktas - Basaksehirspor 2:0 (1:0)

Tore: 1:0 Gomez (15.), 2:0 Gomez (62.)

Besiktas-Coach Senol Günes gab Mario Gomez erneut die Chance von Anfang an und ließ dafür mit Cenk Tosun den bislang erfolgreichsten Torschützen der Adler auf der Bank. Das Vertrauen sollte sich bezahlt machen.

Im für seine widrigen Verhältnisse bekannten Atatürk-Olympiastadion nutzten die Adler in der ersten Hälfte den Rückenwind zu ihrem Vorteil. Besiktas agierte offensiv und ballsicher, die Gäste kamen meistens einen Schritt zu spät. Besonders die rechte Seite des Gastgebers mit Andreas Beck und Gökhan Töre machte ständig Druck.

Gomez zeigte eine gute Leistung, war sehr präsent und hatte bereits nach sieben Minuten seine erste gute Chance, scheiterte aus spitzem Winkel aber an Nationalkeeper Volkan Babacan. Besser machte er es acht Minuten später, als er den Ball vor dem Strafraum bekam, sich per Übersteiger Platz verschaffte und mit einem trockenen Linksschuss zum 1:0 traf (15.).

Auch im zweiten Durchgang blieb Besiktas jederzeit bestimmend. Mit seinem zweiten Treffer sorgte Gomez für die Entscheidung. Bei einem Konter wurde er von Gökhan Töre steil geschickt, blieb vor dem herauslaufenden Volkan cool und vollstreckte aus zwanzig Metern (62.).

In der Schlussphase war Besiktas dem dritten Treffer nah, Gomez blieb weiterhin an allen gefährlichen Angriffen beteiligt. Aus aussichtsreicher Position legte er quer auf Quaresma, der scheiterte an einem Abwehrspieler auf der Linie (67.). Kurz darauf kam der Ex-Münchner beinahe zu einem Hattrick, sein Kopfball nach Quaresma-Flanke ging aber ganz knapp am Tor vorbei (76.).

Nach der Partie war Gomez zufrieden, drückte aber auch die Euphorie-Bremse. "Wir hätten heute sieben oder acht Tore erzielen müssen. Wir müssen noch konsequenter in der Offensive werden. Wir haben viele neue Spieler und müssen nun versuchten, Konstanz in unser Spiel zu bekommen. Ich jedenfalls bin topfit und fühle mich wohl", sagte der 30-Jährige.

Kasimpasaspor - Fenerbahce 0:1 (0:1)

Tor: 0:1 Josef de Souza (42.)

Rote Karte: Sari (76., Schiedsrichterbeleidigung/Kasimpasa)

Die Partie war eine zähe Angelegenheit. Über die gesamte Spieldauer gab es auf beiden Seiten wenig Torchancen und Offensivspiel, dafür umso mehr Ballverluste und Unterbrechungen.

Fenerbahce musste verletzungsbedingt auf gleich drei Abwehrspieler verzichten und so bildeten Mittelfeldmann Mehmet Topal und der gelernte Linskverteidiger Michal Kadlec die Innenverteidigung. Das ungewohnte Abwehrduo hielt aber dicht und bekam eher wenig zu tun, da dem Gegner jede Offensivgefahr abging.

Kasimpasa hatte zwar die meiste Zeit etwas mehr vom Spiel, blieb im Abschluss aber harmlos. Von elf Schüssen brachten die Gastgeber nur zwei auf das Tor von Volkan Demirel. Fenerbahce gelang in der Offensive ebenfalls wenig und so musste ein Standard für die Führung hinhalten: Nani brachte einen Eckball an den zweiten Pfosten - Josef de Souza wurde außer Acht gelassen und schob ein (42.).

Auch im zweiten Durchgang gab es kaum Highlights. Neuzugang Lazar Markovic, der nach rund einer Stunde für Robin van Persie in die Partie kam, blieb bei seinem Debüt ebenfalls unauffällig. Nachdem Veysel Sari wegen Schiedsrichterbeleidigung die Rote Karte sah (76.), mussten die Gastgeber die Schlussphase in Unterzahl bestreiten. Danach konnte Fener den Sieg mühelos über die Zeit bringen.

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