Galatasaray feiert Derby-Sieg

Von Inanc Armitli / Göksel Uzunoglu / Mahmut Bal
Galatasaray setzte sich im Derby gegen Fenerbahce durch
© Getty

Nach dem blamablen Pokal-Aus rehabilitierte sich Galatasaray im Derby gegen Fenerbahce. Besiktas kam bei Genclerbirligi nicht über ein Remis hinaus, Trabzon verlor bei Istanbul BB.

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Galatasaray - Fenerbahce 2:1 (2:1)

Tore: 1:0 Irtegün, Eigentor (11.), 1:1 Kaldirim (23.), 2:1 Inan (36.)

Gelb-Rot: Raul Meireles (82.)

Die Gastgeber begannen druckvoll und gingen nach einem Reigen von Standardsituationen in Führung. Bekir Irtegün überwand seinen Keeper Demirel, als er den Ball nach einer Flanke von Albert Riera ins Toraus köpfen wollte.

In der 16. Minute hatte Cristian Baroni den Ausgleich für Fener auf dem Fuß. Semih Kaya ging in höchster Not dazwischen. Kurze Zeit später war die Führung aber dahin. Hasan Ali Kaldirim traf mit einem schönen Volley nach Flanke von Meireles.

Die Gäste konzentrierten sich weiter auf ihr Konterspiel, Gala wirkte dominant, blieb aber ohne nennenswerte Torchance bis zur 36. Minute.

Baroni foulte Secuk Inan kurz vor dem Strafraum. Der ließ sich die Chance nicht nehmen und verwandelte den Freistoß zum 2:1. Demirel wirkte wie versteinert und konnte den Ball nur noch aus dem Netz fischen.

In der zweiten Halbzeit wurden die Gäste offensiv aktiver. Galatasaray beschränkte sich auf Konter. Insgesamt wurde die Partie ruppiger, die Folge war der Platzverweis für Meireles. Chancen gab es hüben wie drüben, doch beide Teams agierten im Abschluss unglücklich. So blieb es beim 2:1 für Gala im letzten Derby des Jahres.

Istanbul BB - Trabzonspor 2:1 (1:0)

Tore: 1:0 Paolo Henrique (39.), 1:1 Ekrem Eksioglu (50.), 2:1 Pierre Webo (57.)

Trotz der 30.000 Trabzon-Fans gelang es dem letztjährigen Champions-League-Teilnehmer nicht, drei Punkte aus Istanbul mit nach Hause zu nehmen.

In der Anfangsviertelstunde war es Istanbul BB, dass mehr Offensivakzente setzte. Das brachte die erste gute Torchance des Spiels mit sich: Nach einem Schuss Richtung Trabzon-Keeper Onur Kivrak versuchte Webo, den Abpraller aus kürzester Distanz mit dem Knie ins Tor zu lenken. Jedoch befand sich der Stürmer im Abseits.

Nach einer halben Stunde kam nun endlich auch Trabzonspor in die Partie. Der polnische Nationalspieler Adrian Mierzejewski versuchte es immer wieder aus der zweiten Reihe den Ball.

Einer seiner Distanzschüsse wurde in der 39. Spielminute belohnt: Trabzons Keeper wurde durch Adrians festen Schuss am Kopf getroffen und Paolo Henrique musste nur noch den Ball über die Linie schieben. Trabzonspor übernahm so langsam die Kontrolle im Spiel und hatte in der ersten Hälfte bereits 66 Prozent Ballbesitz.

Ab der zweiten Hälfte spielte IBB einen guten Konterfußball und war auch sehr schnell im Aufbauspiel. Durch diese Konter gelang es ihnen, binnen sieben Minuten zwei Tore zu erzielen und die Partie zu drehen. Ekrem Eksioglu und Pierre Webo erzielten die Tore durch schnelle Konter, wie es zu Zeiten von Abdullah Avci üblich war.

Trabzons Coach Senol Günes sah Handlungsbedarf und brachte den Österreicher Marc Janko für Henrique und Volkan Sen für den Ex-Dortmunder Yasin Öztekin ins Spiel.

Letztlich änderte sich am Ergebnis nichts mehr. IBB gewann durch eine eiskalte Chancenverwertung, für Bülent Korkmaz und seine Jungs waren es wichtige Punkte, um aus dem Tabellenkeller zu entfliehen.

Genclerbirligi - Besiktas 1:1 (1:1)

Tore: 1:0 Kulusic (19.), 1:1 Sahan (36.)

Beide Mannschaften, die sich unter der Woche aus dem türkischen Pokal verabschiedet hatten, waren von Beginn an auf Wiedergutmachung aus.

Genclerbirligi war in der Anfangsphase spielbestimmend und ging durch Ante Kulusic in Führung. Randall Azofeifa zirkelte einen Freistoß in den Strafraum, wo Kulusic freistehend zum 1:0 traf.

Besiktas brauchte einige Zeit, um sich von dem Schock zu erholen. Mit ihrem ersten und einzigen Torschuss in der ersten Hälfte gelang den Gästen der Ausgleich: Einen Schuss des Ex-Lauterers Olcay Sahan fälschte Abwehrchef Aykut Demir unglücklich ab, sodass der Ball im Netz landete.

Nach dem Seitenwechsel entwickelte sich eine sehr flotte Partie, in der beide Teams mit offenem Visier agierten und Chancen auf den Siegtreffer hatten. Vor allem der Ex-Bremer Hugo Almeida hätte die Partie alleine entscheiden können, ließ aber mehrere Chancen ungenutzt. Die beste bot sich in der 67. Spielminute, als er freistehend im Fünfer den Ball nicht über die Linie brachte.

Kurz vor Schluss machte Besiktas-Torwart Allan McGregor die beste Chance der Gastgeber mit einer starken Parade zunichte (85.).

Galatasaray vs. Fenerbahce: Die Bilanz