Demonstration! Messi führt Barca zum 3:0-Sieg im Clasico gegen Real Madrid

Der FC Barcelona hat den Clasico gegen Real Madrid gewonnen
© getty

Der FC Barcelona hat den Clasico gegen Real Madrid gewonnen und damit für eine Vorentscheidung im Meisterschaftskampf der spanischen Primera Division gesorgt. Am 17. Spieltag gewannen die Katalanen auswärts im Estadio Santiago Bernabeu mit 3:0 (0:0) und haben nun bereits 14 Punkte Vorsprung auf den Titelverteidiger.

Cookie-Einstellungen

Real begann druckvoll und sorgte bereits in der 2. Minute durch ein Abseitstor von Cristiano Ronaldo für einen Schockmoment. Auch im Anschluss waren die Königlichen das aktivere Team. Im 4-1-3-2 liefen bei Real zunächst die meisten Angriffe über die rechte Offensivseite. Mit einem aggressiven Mittelfeldpressing gewannen die Königlichen das Leder nach Ballverlust stets schnell zurück.

Barcelona war anzumerken, dass man aufgrund der komfortablen Tabellensituation weniger Ergebnisdruck hatte. Die letzte Körperspannung fehlte, das eigentlich so ballsichere Mittelfeld im 4-4-2 leistete sich ungewöhnlich viele Fehlpässe. In Situationen nach Ballgewinn ging Barca nahezu gar nicht in die Umschaltbewegung und hatte eine enorm statische Spielanlage.

Dennoch kam Barcelona durch lichte Momente zu Torchancen, speziell über die Aktivposten Lionel Messi und Paulinho. Letzterer scheiterte jedoch mehrfach am starken Real-Keeper Keylor Navas. Unter dem Strich konnte Barca nach der ersten Halbzeit dennoch froh sein, gegen die deutlich aktiveren Königlichen nicht zurück zu liegen, die durch Cristiano Ronaldo (32. gegen ter Stegen) und Karim Benzema (43. gegen den Außenpfosten) ihre größten Chancen hatten.

Nach der Pause bemühte sich Barca um mehr Spielkontrolle, nahm bei Ballbesitz jedoch noch mehr Tempo heraus und brachte das Spiel so einige Minuten zum Erlahmen. Real ließ sich dadurch einlullen und lief in einen Konter, den Luis Suarez zur Führung abschloss (54.). Der Rückstand schockierte Real, der Faden war erst einmal gerissen, was Barca für weitere Angriffe und schließlich das 2:0 durch einen Handelfmeter von Lionel Messi nutzte.

Zinedine Zidane stellte taktisch um und brachte mit Marco Asensio und Gareth Bale klare Flügelspieler. Zwar ergaben sich dadurch für die Hausherren tatsächlich mehr Offensivaktionen, allerdings liefen sie auch häufig in Kontersituationen. In der Nachspielzeit erhöhte Barca durch Aleix Vidal sogar noch auf 3:0 und machte das Debakel für Real perfekt.

Aufgrund der starken zweiten Halbzeit und der effizienten taktischen Ausrichtung verdiente sich Barca den Sieg und damit die Vorentscheidung im Titelkampf.

Die Daten zum Spiel

Tore: 0:1 Suarez (54.), 0:2 Messi (64./Handelfmeter), 0:3 Aleix Vidal (90.+3)

Rote Karte: Carvajal (63./Handspiel auf der Linie)

  • Der FC Barcelona hat im 20. Clasico in Folge mindestens ein Tor erzielt und den dritten Auswärtssieg in einem Liga-Clasico nacheinander eingefahren.
  • Real Madrid gewann nach Rückstand in der Saison 2017/2018 kein einziges Spiel.
  • Lionel Messi erzielte in La Liga 17 Tore gegen Real Madrid - mehr als jeder andere Spieler in der Geschichte.

Der Star des Spiels: Lionel Messi

Er hat seinen Status als Mr. Clasico erneut dick unterstrichen. Schon in der schwachen ersten Halbzeit der Gäste gemeinsam mit Paulinho der auffälligste Offensivspieler. Schüttelte immer wieder Zuckerpässe aus dem Fuß und legte mit Abstand die meisten Torschüsse auf. Verwandelte dazu den Handelfmeter zum 2:0 souverän ins rechte obere Eck und bereitete das 3:0 durch Aleix Vidal vor.

Der Flop des Spiels: Mateo Kovacic

Erhielt den Vorzug vor offensiver ausgerichteten Spielern wie Isco, Marco Asensio oder Gareth Bale. Machte seine Sache auch eine Halbzeit lang ordentlich. Leistete sich jedoch immer wieder Fehler im Spielaufbau und setzte keine Impulse nach vorne (keine Torschussbeteiligung). Zudem hauptverantwortlich am 0:1, als er beim Barca-Konter nur lässig neben Rakitic hertrabte - eine Aktion, die an Arbeitsverweigerung grenzte. Musste nach 73 Minuten für Bale raus.

Der Schiedsrichter: Jose Sanchez Martinez

Angenehm autoritäre Spielleitung, hatte die teilweise hitzig geführte Partie jederzeit im Griff. Übersah in der 6. Minute ein klares Foul von Casemiro gegen Paulinho. Zog in der 19. Minute gegen Vermaelen nach dessen ungestümem Einsteigen gegen Modric zu Recht die erste Gelbe Karte der Partie. Korrekt, bei Carvajals Kontakt gegen Pique nicht auf Elfmeter zu entscheiden (30.). Sorgte für große Verwirrung, als er nach Carvajals Handspiel auf der Linie sofort abpfiff und nicht den Vorteil gab - nur eine Sekunde später war der Ball im Tor. Der Platzverweis war jedoch selbstverständlich berechtigt. Entschied sich richtigerweise gegen einen Strafstoß, als der Ball an Rakitic' angelegten Arm prallte (81.) und zeigte Marcelo anschließend Gelb wegen Meckerns.

Artikel und Videos zum Thema