Real Madrid hat 100 Tage nach der Verpflichtung von Kylian Mbappé eine erste Zwischenbilanz gezogen - und die fällt ernüchtert, aber trotzdem optimistisch aus.
Nach 100 Tagen wird bei Regierungen oft erstmals Bilanz gezogen - und das ist bei den Königlichen nicht anders. Mit dem Coup der ablösefreien Verpflichtung des Franzosen wollte sich der amtierende Champions-League-Sieger noch besser aufstellen, doch bislang ist dieses Vorhaben nicht gelungen.
"Wir bleiben ruhig", zitiert die spanische Sportzeitung Marca eine Real-Quelle, die sich nicht offiziell äußern wollte. "Wir wissen, dass er eine Granate ist", wurde verdeutlicht, dass die Madrilenen darauf bauen, dass sich Mbappé nach einem eher zähen Start in Spanien noch fangen wird. "Er ist ein großer Spieler", lautet das Fazit auch nach 100 Tagen, in denen noch Zweifel bestanden, ob Real mit der großen Investition alles richtig gemacht hat.
Trainer Ancelotti bastelt noch an der besten Aufstellung
Mbappé kann bei Real nicht auf seiner Lieblingsposition auf dem linken Flügel spielen, weil dort mit Vinícius Júnior ein weiterer Ballon-d'Or-Kandidat gesetzt ist. Deshalb muss der Franzose oft zentraler spielen - was ihm bislang nicht immer guttut. Im Clásico gegen Barcelona gelang es ihm regelmäßig nicht, die Abseitsfalle der Katalanen auszuhebeln.
Während Trainer Carlo Ancelotti noch daran bastelt, wie er die Offensivstars Mbappé, Vini Jr., Rodrygo und Jude Bellingham am besten aufstellt, ist Madrids Präsident Florentino Pérez angeblich davon überzeugt, dass die Vier auch gemeinsam erfolgreich auf dem Platz stehen können.
Kylian Mbappé wechselte 2018 für 180 Millionen Euro von der AS Monaco zu Paris Saint-Germain. Dort ließ er nach sechs Jahren zum Ärger des Klubs seinen Vertrag im Sommer auslaufen, um ablösefrei zu Real Madrid wechseln zu können. Mbappé weist in der laufenden Saison eine deutlich schwächere Bilanz als noch bei PSG auf: In 16 Partien in allen Wettbewerben kommt er auf acht Tore, darunter drei Elfmeter, und zwei Vorlagen für die Königlichen.