Fabinho enthüllt: Pyjama-Treffen mit Mourinho wegen Transfer zu Real Madrid

Von Alex Frieling
Fabinho
© getty

Für ein Bewerbungsgespräch sollte man sich schick machen. Das weiß eigentlich auch Liverpool-Star Fabinho, doch im Gespräch mit FourFourTwo hat der Brasilianer enthüllt, dass er er bei seinem ersten Treffen mit Jose Mourinho im Pyjama überrascht wurde - und dann über einen Wechsel zu Real Madrid sprechen musste.

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2013 kam es zu der besonderen Begegnung unter kuriosen Umständen, über die Fabinho, der mit Liverpool mittlerweile die Champions League und Premier League gewonnen hat, inzwischen rückblickend lachen kann.

"Wir kamen in Portugal an, aber ich blieb nur zwei Wochen bei Rio Ave", erzählte Fabinho von seinem Einstand in Europa und einem Kurz-Engagement bei seinem ersten Klub. "Ich habe mit anderen Brasilianern gegrillt und dann hat mein Berater angerufen, um mir zu sagen, dass Real Madrid Castilla [Real Madrids Reserveteam, Anm. d. Red.] einen Rechtsverteidiger braucht. Er wollte wissen, ob ich Interesse hätte."

Fabinho hatte Interesse - und deshalb ging alles schnell: "Ich solle meine Sachen packen, weil Jorge Mendes in den frühen Morgenstunden zu mir unterwegs war." Der Star-Berater machte sich mit Fabinho auf den Weg, um in der spanischen Hauptstadt die letzten Details zu klären. Davon erzählte er dem heute 28-Jährigen aber erst einmal nichts.

"Irgendwann im Auto sagte Mendes, wir würden nach Madrid fahren und ich würde für Real unterschreiben. Ich habe meine Mutter in Brasilien angerufen, um ihr davon zu erzählen. Sie fing an zu weinen", schilderte Fabinho den für ihn ganz besonderen Moment.

Fabinho öffnete Mourinho im Pyjama die Tür

In Madrid angekommen legte sich Fabinho schlafen. Doch die Nacht sollte noch spektakulärer werden, denn Trainer-Legende Jose Mourinho stand plötzlich vor dem Hotelzimmer.

"Als ich gerade eingeschlafen war, wachte ich gleich wieder auf, weil jemand an der Tür klopfte. Ich habe durch das Guckloch geschaut und konnte es nicht glauben. Es waren Mendes und Jose Mourinho", berichtete Fabinho.

Im Halbschlaf öffnete Fabinho die Tür und das Bewerbungsgespräch bei "The Special One" begann. Fabinho hat die kuriose Situation bis heute genau vor Augen und berichtete: "Ich trug immer noch meinen Schlafanzug und war überhaupt nicht darauf vorbereitet, ihn zu treffen. Ich wusste nicht einmal, was ich sagen sollte."

Einen Einfluss auf Mourinhos Entscheidung hatte das alles aber nicht: Trotz des nicht ganz passenden Outfits bekam Fabinho den Job bei Real. Beim spanischen Rekordmeister kam er aber lediglich in der zweiten Mannschaft zum Einsatz. Deshalb kehrte er 2013 zu Rio Ave zurück und wurde dann nach Monaco verliehen.

Der Mittelfeldmotor verließ die Madrilenen 2015 endgültig und unterschrieb drei Jahre später einen Vertrag beim FC Liverpool - mit ziemlicher Sicherheit ohne ein Bewerbungsgespräch im Schlafanzug bei Jürgen Klopp.

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