Messis Verbleib wieder wahrscheinlicher? Die Folgen des Bartomeu-Rücktritts

Beim FC Barcelona herrscht nach dem Bartomeu-Rücktritt das blanke Chaos.
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Welche Kandidaten gibt es?

Eine offizielle Kandidatenliste hat der Klub noch nicht veröffentlicht. Bisher haben aber fünf Personen in verschiedenen Interviews angegeben, sich zur Wahl stellen zu wollen.

  • Victor Font (48): Der CEO des auf Telekommunikation spezialisierten Dienstleistungsunternehmens Delta Partners Group kündigte bereits 2018 an, sich zur Wahl stellen zu wollen. Ihm werden gute Chancen attestiert. Sein Versprechen: Er will Xavi Hernandez zum neuen Trainer machen.
  • Lluis Fernandez Ala (53): Ein im Barca-Kosmos weniger bekannter Kandidat, der unter anderem als Betriebswirtschaftsberater in Sant Cugat del Valles, einem Vorort von Barcelona, tätig ist. Er verspricht "ein großes Projekt mit großen Namen". Welche Namen, das ist bisher nicht bekannt.
  • Jordi Farre (45): Der Ingenieur aus L'Hospitalet de Llobregat machte sich bei vielen Barca-Mitgliedern beliebt, indem er das Misstrauensvotum gegen Bartomeu kurz nach der historischen 2:8-Pleite gegen den FC Bayern in die Wege leitete. Seither gibt er fast jede Woche ein Interview, in dem er großspurig versichert, Barca vor dem wirtschaftlichen Ruin retten und sportlich wieder salonfähig machen zu wollen. Er habe gar Kontakt zu Top-Trainern wie Jürgen Klopp aufgenommen.
  • Toni Freixa (52): Ein Name, der jedem Barca-Socio geläufig ist. Freixa arbeitete viele Jahre als Sprecher und Funktionär im Verein, 2015 stellte er sich schon zur Wahl. Im Interview mit SPOX und Goal Ende August kündigte der katalanische Anwalt an: "Ich stelle gerade ein starkes Team mit Leuten zusammen, deren Identifikation mit dem Verein groß ist."
  • Agusti Benedito (56): Der Unternehmer aus Barcelona stellte sich bereits 2010 und 2015 zur Wahl, hatte jedoch das Nachsehen. Als bekennender Bartomeu-Gegner versuchte Benedito, den inzwischen zurückgetretenen Präsidenten auch schon 2017 zu stürzen, sein Misstrauensvotum stieß unter den Mitgliedern jedoch auf wenig Gehör. Wie Freixa verspricht auch er ein Projekt, "mit dem sich jeder Cule identifizieren kann".

Zudem mehren sich in Spanien die Spekulationen, wonach der von 2003 bis 2010 als Präsident fungierende Joan Laporta an einer Rückkehr arbeite. Sollte der 58-Jährige tatsächlich kandidieren, hätte er die wohl besten Chancen. Wie Font soll auch Laporta ein Projekt mit Xavi als Trainer anstreben. "Es wurde auch Zeit", schrieb Laporta nur wenige Minuten nach Bartomeus Aus am Dienstagabend auf seinem Twitter-Kanal. "Endlich ist der Weg frei, um den Klub wiederaufzurichten."