Real Madrid in der Kaderanalyse: Die Fehler im Erfolg

Von Leon Willner
Real Madrids "BBC-Sturm" enttäuschte in dieser Saison. Wie lange spielen die drei noch in Madrid?
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Mittelfeld

Personal: Casemiro, Marcos Llorente, Toni Kroos, Luka Modric, Mateo Kovacic, Dani Ceballos, Isco

Kandidaten: James Rodriguez

Situation: Im Mittelfeld rotierte Real im Sommer durch. James Rodriguez kam nach einer guten Debütsaison unter Zinedine Zidane nie über die Rolle des Rotationsspielers hinaus und durfte per Leihgeschäft zum FC Bayern wechseln. Viel gewonnen hat Real durch die Leihe nicht. Statt James wurde das hoffnungsvolle Talent Dani Ceballos von Real Betis verpflichtet. Für die aktuelle Situation ist es bezeichnend, dass jetzt wieder Gerüchte um eine James-Rückkehr aufkommen, während Zidane kaum Vertrauen in Ceballos zeigt.

Daneben zeichnet sich die nächste Baustelle ab. Edeltechniker Isco ist mit seiner Reservistenrolle zunehmend unzufrieden. Die spanische Sendung El Chiringuito berichtete, dass Isco den Verein sobald wie möglich verlassen möchte. Sein Können wirkt derzeit wie verschenkt. Eine perfekte Balance im Team zu schaffen, wurde Zidane als größte Stärke attestiert - sie scheint ihm aktuell abhanden gekommen zu sein.

James verließ Real auch zu Gunsten von Iscos Einsatzzeiten, die trotzdem nicht reichlich ausfielen. Zidane ist es in dieser Saison noch nicht gelungen, neben den absoluten Stammkräften Luka Modric und Toni Kroos auch Isco in sein System zu integrieren. Wechselgerüchten schob Zidane allerdings mit deutlichen Worten einen Riegel vor. "Ich möchte ihn hierbehalten, am besten für immer", sagte der Franzose.

Die Scorerpunkte von James (im Schnitt gelang dem Kolumbianer im Trikot von Madrid ein Scorerpunkt pro Spiel) fehlen Real in dieser Saison, Eigengewächs Marcos Llorente ist noch nicht so weit, um diese liefern zu können.

Im defensiven Mittelfeld ist Casemiro gesetzt. Mateo Kovacic beging teils unerklärliche Fehler, die zu entscheidenden Gegentoren führten. Modric und Kroos sind die Motoren im Spiel. Läuft es bei diesem Duo, ist Madrid zu Glanzleistungen im Stande. Haben sie aber Probleme, ihr Spiel durchzudrücken, geht bei den Königlichen im Offensivspiel kaum noch etwas.