Sehr gut ist nicht gut genug

Von SPOX
Der FC Barcelona steht vor einer schwierigen Aufgabe
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Sturm

Personal: Lionel Messi, Luis Suarez, Neymar, Paco Alcacer, Arda Turan, Munir El Haddadi, Cristian Tello

Offene Position: Offensiv-Allrounder für beide Flügel

Kandidaten: Gerard Deulofeu, Ousmane Dembele

Situation: Die Lage im Angriff ist kompliziert. Weil sie eigentlich so unkompliziert ist. Denn der erste Anzug gehört zu den besten Offensivreihen im Weltfußball. Lionel Messi, Luis Suarez und Neymar sind gesetzt, was auch kommen möge. Das wird in der kommenden Saison so sein und wohl auch darüber hinaus.

Entsprechend schwierig gestaltet sich die Suche nach Kaderergänzungen. Einen Neuzugang zu finden, der einerseits das Niveau hat, im Fall der Fälle nicht massiv abzufallen, sich andererseits aber auch damit zufriedengibt, auf der Bank zu sitzen, ist eine Herkulesaufgabe.

Da für die Mittelstürmerposition Paco Alcacer als Backup bereitsteht, geht es bei der Suche in erster Linie um einen Offensivallrounder, der möglichst auf beiden Flügeln spielen kann.

Qualitativ prädestiniert für die Rolle wäre Borussia Dortmunds Ousmane Dembele, der seit Wochen immer wieder mit den Katalanen in Verbindung gebracht wird.

Wenngleich der BVB mehrfach betont hat, den 19-Jährigen nicht verkaufen und erst bei einem Angebot ab "90 Millionen plus X" nachdenken zu wollen, häuften sich zuletzt die Gerüchte - bis hin zu angeblichen Fix-Meldungen.

In diesem Sommer ist der Transfer für die Katalanen jedenfalls mit großer Wahrscheinlichkeit nicht finanzierbar.

Deshalb ergänzt aller Voraussicht nach Gerard Deulofeu den Kader für die kommende Saison. Der 23-Jährige hatte in den letzten Jahren beim FC Everton teilweise stagniert, sich in der vergangenen Saison bei seiner Leihstation Milan allerdings in einem Maße gesteigert, dass Barca Medienberichten zufolge eine Rückkaufoption in Höhe von zwölf Millionen Euro ziehen wird. Damit ist es an Deulofeu, sein Einverständnis zu geben.

Sportlich ebenfalls auf hohem Niveau könnte Munir El Haddadi die offensiven Positionen ausfüllen. Das Eigengewächs kommt nach einer ordentlichen Entwicklung in Valencia zurück. Unter Luis Enrique hatte er keine Perspektive, ein Gespräch mit Ernesto Valverde könnte über seine Zukunft in Barcelona entscheiden. Am wahrscheinlichsten ist bei Munir ein Verkauf.

Auf der Streichliste steht indes Arda Turan. Der Türke hat nicht überzeugt, ist bei den Fans nicht übermäßig beliebt und machte zuletzt mit seinem unrühmlichen Rücktritt aus der türkischen Nationalmannschaft Schlagzeilen. Sollte ein Abnehmer gefunden werden, dürfte Barca ihm keine Steine in den Weg legen. Am heißesten ist die Spur zum FC Arsenal.

Nicht zu vernachlässigen bleiben die Gerüchte um Lucas Lima. Der Brasilianer vom FC Santos würde den Kader aber demnach erst im Winter verstärken, wenn sein Vertrag in Brasilien ausgelaufen ist. Ob er aber das Niveau mitbringt, erster Backup für Neymar oder Messi zu sein, ist fraglich.