Real ohne Glanz - Valencia kopflos

Von SPOX
Cristiano Ronaldo steuerte beim 2:0-Sieg auch einen Treffer bei
© getty

Am 13. Spieltag der Primera Division gewinnt der FC Barcelona deutlich gegen Real Sociedad. Dabei treffen alle drei Superstars der Katalanen. Auch Atletico siegt - dank Griezmann, Real zieht am Sonntag nach und rehabilitiert sich ein Stück weit. Valencia dagegen verbaut sich in Sevilla alle Siegchancen selbst - und verliert hochverdient.

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FC Barcelona - Real Sociedad 4:0 (2:0)

Tore: 1:0 Neymar (22.), 2:0 Suarez (41.), 3:0 Neymar (53.), 4:0 Messi (90.+1)

Die Gäste wollten im Camp Nou nicht nur zuschauen, wurden aber für ihr mutiges Auftreten bestraft. Barca kombinierte sich spielend leicht durch die aufgerückten Basken, wobei MSN häufig im Fokus stand. So auch in der 22. Minute, als bei Lionel Messi Ballan- und -weitergabe zu einer Aktion verschmolzen, Dani Alves auf der rechten Seite durch war und Neymar bediente, der gekonnt vollendete.

Neben den drei Angreifern präsentierte sich besonders Andres Iniesta in Spiellaune und noch vor dem Pausentee war die Spannung weitgehend verflogen, denn der Spanier schickte Dani Alves auf die Reise und der Brasilianer servierte mustergültig für Luis Suarez. Der Uruguayer nahm die Flanke direkt - Traumtor.

Der zweite Durchgang war spätestens nach der Entscheidung durch Neymars zweiten Treffer (53.) nur noch Schaulaufen. Es stellte sich nur noch die Frage, ob auch Messi seinen Auftritt krönen würde. Und tatsächlich traf der Argentinier kurz vor Schluss: Neymar spielte sich mit Suarez stark in den Strafraum, Messi stellte den Endstand her.

Während Barca seine Serie ausbaut und in der Liga mittlerweile sechs Spiele in Folge gewonnen hat, rücken die Abstiegsplätze für Sociedad wieder näher.

Atletico Madrid - Espanyol Barcelona 1:0 (1:0)

Tor: 1:0 Griezmann (3.)

Man muss nicht immer viele Tore schießen, um seine Dominanz zum Ausdruck zu bringen. So siegte Atletico Madrid gegen Espanyol Barcelona mit dem knappsten aller Ergebnisse, aufgrund des Spielverlaufs aber hätte der Sieg durchaus höher ausfallenkönnen.

Gäste-Keeper Pau Lopez war es zu verdanken, dass Espanyol im Vicente Calderon nicht unterging. Lediglich Antoine Griezmann gelang es, den 20-Jährigen bereits in der 3. Minute zu überwinden.

Vor allem im zweiten Durchgang beherrschten die Hausherren klar das Geschehen, Espanyol brachte es nicht fertig in den kompletten 90 Minuten einen Schuss auf das Tor von Atletico-Keeper Jan Oblak abzugeben.

SD Eibar - Real Madrid 0:2 (0:1)

Tore: 0:1 Bale (43.), 2:0 Cristiano Ronaldo (82./FE)

Nach der Pleite gegen den FC Sevilla und der 0:4-Klatsche gegen den FC Barcelona im heimischen Santiago Bernabeu standen die Königlichen im kuscheligen Ipurua Municipal Stadium von Eibar gehörig unter Druck, um die Tuchfühlung zum Erzrivalen aus Katalanien nicht zu verlieren. Die heimstarken Basken machten Real vor 6.000 Zuschauern aber von Beginn an das Leben schwer und wirkten wacher als die Gäste. Real kam erst Mitte der ersten Hälfte langsam etwas besser ins Spiel.

Kurz vor der Pause schlugen die Madrilenen eiskalt zu. Eine perfekt getimte Flanke von Luka Modric verwandelte Gareth Bale per Kopf zum 1:0 Führungstreffer. Eibar ließ sich von dem Rückstand allerdings nicht beeindrucken und spielte weiter munter nach vorne. In der 62. Minute hatten die Gastgeber allerdings Glück, dass der Schiedsrichter nach einem Rempler gegen Cristiano Ronaldo nicht auf den Punkt zeigte.

In der 82. Minute bekam Real schließlich doch noch seinen Elfmeter zugesprochen. Dani Garcia ging gegen Lucas Vazquez zu ungestümt zu Werke und brachte diesen zu Fall. Cristiano Ronaldo ließ sich nicht lumpen und verwandelte zum 2:0 und letztlich verdienten Dreier für die Madrilenen.

Sevilla - Valencia 1:0 (0:0)

Tor: 1:0 Escudero (50.)

Gelb-Rote Karte: Cancelo (35./Valencia), Fuego (78./Valencia)

Es waren die Geistesblitze von Ever Banega und Sergio Escudero, die Sevilla letztlich jubeln ließen - und die Dämlichkeit der Gäste. Denn das entscheidende Tor fiel in der 50. Minute nach einer sehenswerten Außenrist-Hereingabe von Banega, der im Strafraum seinen startenden Mitspieler sah. Escudero antizipierte die Kugel stark, sprintete zur richtigen Stelle und schweißte die Flanke aus dem Lauf in den Winkel. Traumtor.

Für beide Teams ging es um den wichtigen Turnaround - und nach etwas mehr als einer halben Stunde war klar, zu wessen Gunsten das Ergebnis ausfallen würde: Denn Sevilla, das durch Topstürmer Fernando Llorente schon zwei Großchancen vergeben hatte (28., 31.), war plötzlich nicht nur spielerisch, sondern auch personell überlegen: Der schon mit Gelb verwarnte Joao Cancelo ließ im Zweikampf mit Konoplyanka seinen Arm deutlich ausschweifen, traf den Ukrainer im Gesicht und flog mit Gelb-Rot vom Platz (35.).

Wieder ohne den noch verletzten Skhodran Mustafi taten sich die Fledermäuse über 90 Minuten schwer, der Partie ihren Stempel aufzudrücken. Ganz anders die Gastgeber, die Chance um Chance herausspielten. Und Valencia spielte kopflos weiter: Auch Javi Fuego ging zum wiederholten Male gedankenlos und völlig übermotiviert in einen Zweikampf mit Krychowiak, senste den um und sah ebenfalls zurecht die Gelb-Rote Karte (78.). Auch wenn Sevilla nicht mehr traf, war das Spiel spätestens zu diesem Zeitpunkt entschieden. Die Gastgeber rücken damit bis auf einen Punkt an das neuntplatzierte Valencia heran.

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