Suarez-Gala gegen Eibar - Mustafi patzt

Von SPOX
Treffsicher: Luiz Suarez (M.) traf gegen Eibar dreifach
© getty

In der Primera Division ist Real Madrid am 9. Spieltag zu effektiv für Überraschungsteam Celta Vigo. Beim FC Barcelona glänzt ein anderer Topstar nach dem Messi-Ausfall. Atletico profitiert im Spitzenspiel unter anderem von einem Mustafi-Patzer.

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Celta Vigo - Real Madrid 1:3 (0:2)

Tore: 0:1 Ronaldo (8.), 0:2 Danilo (23.), 1:2 Nolito (85.), 1:3 Marcelo (90+5.)

Gelb-Rote Karte: Cabral (57./wiederholtes Foulspiel/Vigo)

Fußball kann manchmal richtig gemein sein. Im Balaidos spielte Celta Vigo die Gäste aus der Hauptstadt phasenweise regelrecht an die Wand, doch Keylor Navas verhinderte mit einige Paraden den Treffer für das Überraschungsteam rund um Nationalspieler Nolito.

Das große Problem allerdings: Celta lag zu diesem Zeitpunkt bereits im Rückstand. Cristiano Ronaldo (8.) nutzte die erste Chance für die Blancos direkt zur Führung. Mitten hinein in die Drangphase der Gastgeber traf zudem Danilo (23.). Der Rechtsverteidiger legt Celtas linke Seite offen und erzielte seinen ersten Treffer im weißen Trikot.

Hitzig wurde es schließlich in Halbzeit zwei: Navas machte vorerst dort weiter, wo er aufgehört hatte und verhinderte den Anschlusstreffer. Weil Celta zunehmends Konter mit Foulspielen unterband, sah Verteidiger Cabral in der 57. Minute Gelb-Rot, Schiedsrichter Carlos Clos Gomez verteilte im Anschluss drei Karten wegen Meckerns.

Selbst in Unterzahl war Celta dennoch weiter gefährlich, so rettete unter anderem Marcelo für den einmal geschlagenen Navas auf der Torlinie. Erst Nolito (85.) fand mit einem Traumtor aus 22 Metern in den linken Knick den Weg ins Tor, Marcelo (90+5.) stellte den alten Abstand wieder her. Real Madrid verteidigt damit die Tabellenspitze, Vigo verliert erstmals in dieser Saison und könnte weit nach unten durchgereicht werden.

FC Barcelona - SD Eibar 3:1 (1:1)

Tore: 0:1 Baston (10.), 1:1 Suarez (21.), 2:1 Suarez (48.), 3:1 Suarez (85.)

Rote Karte: Mascherano (84./unsportliches Verhalten/Barcelona)

Die Katalanen können also auch weiterhin ohne Lionel Messi und Andres Iniesta gewinnen, auch wenn es weniger glanzvoll ausschaut. Gegen das Überraschungsteam aus Eibar war es Luiz Suarez, der Barca zum Dreier führte.

Doch bis dahin war es ein hartes Stück Arbeit mit einem undankbaren Auftakt. Marc Bartra leistete sich im Aufbauspiel einen eklatanten Ballverlust, die Gäste schalteten blitzschnell um und Borja Baston traf in der 10. Minute im Nachschuss zur frühen Führung.

Es dauerte, bis sich der FC Barcelona davon erholen konnte. Mit dem ersten gelungenen Angriff aber war es Luiz Suarez, der den Ausgleich erzielen konnte. Doch immer wieder kamen die Gäste aus dem Norden Spaniens gefährlich vor den Kasten von Claudio Bravo.

Allerdings machte sich im Laufe des Spiels die individuelle Klasse von Barca bemerkbar, denn kurz nach der Pause war es wieder Suarez, der nach feiner Vorarbeit von Neymar den Führungstreffer erzielte (48.)

Hatte Neymar mit seinem Viererpack Messis Fehlen in der Vorwoche schon vergessen lassen, so war es gegen Eibar Suarez, der zum Held avancierte. Denn in der 85. Minute traf der Uruguayer mit seinem dritten Tor zur Entscheidung. Dumm nur, dass sich Javier Mascherano kurz zuvor die Rote Karte abholte, weil er sich lautstark beim Schiedsrichter beschwerte.

Atletico Madrid - FC Valencia 2:1 (2:0)

Tore: 1:0 Martinez (32.), 2:0 Ferreira-Carrasco (40.), 2:1 Alcacer (72./Foulelfmeter)

Ein langer Ball, der eigentlich keine Gefahr ausstrahlte, wurde zum Dosenöffner - und letztlich zum mitentscheidenden Faktor der Partie: Die Bogenlampe, die etwa 25 Meter vor Valencias Tor herunterkam, verfehlte Skhodran Mustafi mit seiner überhasteten Grätsche komplett, auch sein Abwehr-Kollege Leandro Aderlan segelte am aufspringenden Ball vorbei - Jackson Martinez lief an beiden vorbei, sagte Danke und blieb im Eins-gegen-Eins mit Jaume Domenech eiskalt (32.).

Und die Rojiblancos sorgten noch vor der Pause für die Vorentscheidung: Yannick Ferreira-Carrasco setzte sich im Mittelfeld gegen drei Gegenspieler durch und fasste sich aus gut 20 Metern ein Herz - der Ball schlug unten links in Domenechs Kasten ein (40.).

Doch die Gäste schöpften noch einmal Hoffnung: In einer eher ungefährlichen Situation im Strafraum rannte Diego Godin völlig unnötig Mustafi über den Haufen - der ging zu Boden und holte den Elfmeter raus, den Paco Alcacer sicher verwandelte (72.). Die Niederlage konnte Valencia aber nicht mehr abwenden, zumal Atletico am dritten Treffer näher dran war als die Gäste an ihrem zweiten.

Den gebrauchten Abend aus Valencia-Sicht hatte im Estadio Vicente Calderon anfangs schon Rodrigo eingeleitet: Der Mittelfeldmann verletzte sich ohne Einwirken eines Gegenspielers in der 23. Minute und musste unter Schmerzen vom Platz getragen werden. Vorläufige Diagnosen ließen eine lange Ausfallzeit vermuten - ganz bitter für die Fledermäuse.

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