"Wollte nicht als Egoist dastehen"

SID
Luis Suarez bildet mit Lionel Messi und Neymar den wohl besten Angriff der Welt
© getty

Luis Suarez wechselte vor dieser Saison vom FC Liverpool zum FC Barcelona. Nach einer schwierigen Anlaufzeit bei den Katalanen sollte spätestens mit seinem entscheidenden Tor im Clasico gegen Real Madrid am vergangenen Wochenende der Knoten für den Uruguayer geplatzt sein.

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Trotz des Vier-Punkte-Vorsprungs, den sich Barca mit dem Sieg verschaffen konnte, sieht Suarez das Rennen um die Meisterschaft noch als offen an: "Die Saison ist noch lang, und selbst wenn wir jetzt einen wichtigen Vorteil haben, dürfen wir nicht relaxen, sondern müssen weiter hart arbeiten. Außerdem kommen noch Spiele in der Champions League, demnächst im Viertelfinale gegen PSG, und die kosten auch Kraft. Wir müssen aufpassen", so der 28-Jährige zum kicker.

Messi bester Fußballer der Welt

Suarez bezeichnete sein Tor zum 2:1 gegen Real Madrid als "eines der wichtigsten in meiner Karriere". Doch lange musste der Skandal-Stürmer auf Erfolge im Trikot der Blaugrana warten. Zu Beginn der Saison war er wegen seines Bisses bei der WM gesperrt und bis zum achten Liga-Duell blieb der Nationalspieler ohne Tor. "Es war ein richtig schwieriger Start", gab Suarez zu. "Ich wollte zu Beginn meiner Zeit hier nicht als Egoist dastehen, habe daher immer gedacht, was werden die Kollegen sagen? Also habe ich im Zweifel lieber gepasst als geschossen", erklärte er.

Mittlerweile hat sich Suarez eingelebt, mit Lionel Messi harmoniert er immer besser. Zum Zusammenspiel mit dem viermaligen Weltfußballer sagte der Uruguayer: "Er ist nicht nur der beste Fußballer der Welt, sondern auch ein intelligenter Spieler. Die Gegner hatten sich zuletzt auf seine Position als falsche Neun eingestellt. Er kommt nun wieder öfter vom Flügel, da hat er mehr Raum."

Suarez versteht FIFA-Sperre nicht

Zuletzt rankten sich Gerüchte um einen möglichen Wechsel des argentinischen Superstars in Reihen von Barca. Dass es Konflikte zwischen Messi und Trainer Luis Enrique gab, konnte Suarez indes nicht dementieren: "In der Kabine passieren viele Dinge. Wenn was rauskommt, hat einer geplaudert. Ich versuche immer, so etwas nicht zu kommentieren."

Aufgrund seines Bisses gegen Giorgio Chiellini bei der WM muss Suarez auch in der Nationalelf für acht Partien pausieren. Die Copa America, bei der Uruguay Titelverteidiger ist, verpasst der 79-fache Nationalspieler somit im Sommer. "Ich bin zum Zuschauen verdammt. Die FIFA hat mich doch schon auf Klubebene gesperrt, warum auch noch in der Nationalelf? Das eine oder das andere wäre okay gewesen, aber nicht beides", meckerte der Angreifer.

Luis Suarez im Steckbrief

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