Ramos köpft Real zum Clasico-Triumph

Von Martin Jahns / Adrian Bohrdt
Sergio Ramos köpft Real zum zweiten Clasico-Triumph - der Jubel kannte danach keine Grenzen
© getty

Der FC Barcelona kommt nicht in Tritt. Nach der Pleite gegen AC Milan in der Champions League und dem Ausscheiden in der Copa del Rey musste man sich am 26. Spieltag Real Madrid erneut geschlagen geben. Obwohl die Königlichen ihre Stars schonten. Der FC Malaga und Atletico Madrid trennten sich torlos.

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Real Madrid - FC Barcelona 2:1 (1:1)

Tore: 1:0 Benzema (6.), 1:1 Messi (18.), 2:1 Ramos (82.)

Gelb-Rot: Valdes (Barcelona, 90.)

Real Madrids Trainer ließ seinen Worten Taten folgen: Wie angekündigt verzichtete Jose Mourinho angesichts des 16-Punkte-Rückstands und des bevorstehenden Spiels gegen Manchester United auf Stammkräfte: Cristiano Ronaldo, Mesut Özil und Sami Khedira nahmen auf der Bank Platz. Spitzenreiter Barcelona spielte hingegen mit der bestmöglichen Elf.

Von Beginn an setzten die Madrilenen auf Konter. Schon früh trug diese Taktik Früchte. Nach einem Ballverlust der Katalanen im Mittelfeld war Alvaro Morata in der 6. Minute links durch. Dani Alves stand weit weg, sodass Morata eine flache Hereingabe auf Benzema am langen Pfosten schlagen konnte. Der Franzose musste aus vier Metern nur noch über die Linie drücken.

In der 18. Minute schlug Barcelona zurück: Nach einem tollen Pass in die Tiefe durch Dani Alves ließ Lionel Messi Sergio Ramos mit einem Haken schlecht aussehen und schoss aus acht Metern ins kurze Eck ein. Für Messi war es bereits das 18. Clasico-Tor, mit dem er mit Real-Legende Alfredo Di Stefano gleichzieht. Für Messi war es zudem ein Treffer in der 16. Ligapartie in Folge - Rekord.

Wenig später war der Argentinier an der Strafraumgrenze erneut frei, aber sein Schuss war zu zentral (32.). Sieben Minuten später flankte Modric von rechts präzise auf den völlig blank stehenden Morata, der aus fünf Metern jedoch nur ans Außennetz köpfte.

Ab der 57. Minute bekamen die Fans in Madrid dann doch noch Ronaldo zu sehen. Er und Khedira wurden für Benzema und Kaka eingewechselt. In der Folge wurden die Offensivaktionen der Madrilenen noch gefährlicher. So war Morata in der 75. Minute allein durch, aber Barca-Keeper Victor Valdes blieb im Eins-gegen-Eins Sieger und lenkte den Ball um den Pfosten.

In der 82. Minute schlugen die Hausherren dann noch zu: Nach einer Ecke von Modric köpfte Ramos den Ball aus fünf Metern ins rechte Eck. Ronaldo hätte per Freistoß sogar erhöhen können, doch aus 20 Metern traf der Portugiese das Lattenkreuz (88.).

In der Nachspielzeit wurde es noch einmal hektisch: Der eingewechselte Arbeloa ließ im eigenen Strafraum Adriano über die Klinge springen, doch einen möglicher Elfmeter verwehrte der Schiedsrichter den Gästen.

So blieb es am Ende beim nicht unverdienten Sieg für den Tabellendritten, der seinen Rückstand auf Barcelona auf 13 Zähler verkürzt. Barca-Keeper Valdes holte sich nach dem Schlusspfiff wegen Meckerns noch die Gelb-Rote Karte ab. Im Spielbericht beschrieb Schiedsrichter Perez Lasa die Situation, die zum Platzverweis Valdes' führte, wie folgt: "Als das Spiel zu Ende war und wir noch auf dem Platz waren, zeigte ich Barcelonas Nummer eins, Victor Valdes Arribas, die Gelbe Karte, da sich dieser übertrieben - mit erhobenen Armen und schreiend - bei mir beschwerte. Dann sprach ich einen Platzverweis aus, da er mir aus nur wenigen Zentimetern Entfernung wiederholt ins Gesicht schrie: 'Schämst du dich nicht?'"

FC Malaga - Atletico Madrid 0:0

Atletico Madrid ist am Sonntagabend beim FC Malaga nicht über ein 0:0 hinausgekommen. Damit haben es die auf Platz zwei liegenden Madrilenen verpasst, den Rückstand auf den FC Barcelona, der am Samstag bei Real Madrid verloren hatte, auf neun Punkte zu verkürzen. Malaga bleibt auf Rang vier hinter Real Madrid.

Zu Beginn der Partie machte Atletico etwas mehr Druck, tat sich gegen eine gut stehende Defensive Malagas allerdings schwer. Die beste Chance des ersten Durchgangs hatten die Gastgeber durch den ehemalige Münchener Martin Demichelis. Nach einer Ecke von Joaquin köpfte der Innenverteidiger den Ball allerdings knapp am Tor vorbei.

Auch im zweiten Durchgang blieben die ganz großen Torchancen aus. Atleticos Top-Stürmer Radamel Falcao blieb über die gesamten 90 Minuten blass. Am Ende sahen die Zuschauer keine Tore, dafür in einem teilweise sehr zerfahrenen Spiel aber insgesamt sieben Gelbe Karten.

Der 26. Spieltag der Primera Division im Überblick