Mourinho: "Hätte vor 100 Jahre leben sollen"

SID
Jose Mourinho schimpft über die "Heuchelei" zahlreicher Menschen
© Getty

Real Madrids Trainer Jose Mourinho zeigte sich in einem Interview von den Menschen enttäuscht und wünscht sich in ein anderes Zeitalter. Seinen Job bei den Königlichen bezeichnet er als "einzigartige Erfahrung."

Cookie-Einstellungen

Jose Mourinho fühlt sich missverstanden und wünscht sich in eine andere Zeit. Der Trainer des spanischen Fußball-Rekordmeisters Real Madrid beschwerte sich in der Tageszeitung "El Mundo": "Heutzutage gibt es nur wenige Menschen, die Wahrheit als fundamentales Prinzip schätzen, nicht die Heuchelei. Dies hat es in der Zeit unserer Großeltern und Urgroßeltern gegeben."

Der umstrittene Portugiese kam zu der Schlussfolgerung: "Ja, ich hätte vor 100 Jahren leben sollen."

Einmal in Rage legte Mourinho nach: "Heute ist es das Gegenteil: Die Menschen heucheln, sagen nicht, was sie denken, sind nicht aufrichtig, ehrlich und schauen nur, wie sie selbst überleben können." Vielleicht werde er missverstanden, "doch immerhin sage ich, was ich denke und fühle - ohne Angst vor den Konsequenzen."

"Was dich nicht umbringt, macht dich stärker!"

Der zweimalige Champions-League-Sieger, der wegen der "Augenstecher-Affäre" im Fokus des spanischen Fußballverbandes RFEF steht, hat seinen Kampfgeist nicht aufgegeben.

"Ich glaube es war Nietzsche vor mehr als 100 Jahren, der sagte: 'Was dich nicht umbringt, macht dich stärker'! Genauso geht es mir gerade", sagte Mourinho. Real Madrid sei eine "einzigartige Erfahrung", er selbst "hochzufrieden" und habe das Gefühl, "genau am richtigen Platz zu sein".

Nach dem Rückspiel um den spanischen Supercup hatte Mourinho den Co-Trainer des FC Barcelona, Tito Vilanova, attackiert und ihm seinen Finger ins Auge gebohrt. Auch gegen Vilanova, der sich mit einem Schlag an Mourinhos Hinterkopf revanchierte, wird ermittelt.

Real Madrids Kader im Überblick