Kein Mitleid mit dem Ex: Real verhaut Pellegrini

Von SPOX
Karim Benzema macht das 1:0 für Real: Es folgten weitere sechs Madrid-Tore gegen Malaga
© Getty

Real Madrid kennt keine Gnade mit Malaga und Ex-Trainer Manuel Pellegrini: Ronaldo, Benzema und Co. schießen den Abstiegskandidaten ab. Tags zuvor lieferten sich Valencia und Barcelona, der Tabellendritte und der Spitzenreiter, eine packende Partie im Estadio Mestalla. Am Ende siegten die Gäste dank ihres Superstars.

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Real Madrid - FC Malaga 7:0 (3:0)

Tore: 1:0 Benzema (27.) 2:0 Di Maria (36.), 3:0 Marcelo (45.), 4:0 Ronaldo (51.), 5:0 Benzema (62.), 6:0 Ronaldo (67., Elfmeter), 7:0 Ronaldo (78.)

27 Minuten lang fühlte sich Manuel Pellegrini richtig wohl an alter Wirkungsstätte. Die Schützlinge des früheren Real-Trainers ließen Madrid nicht zur Entfaltung kommen - aber eben nur bis zur 27. Minute. Danach spazierte Real fast bei jedem Angriff beliebig in die Gefahrenzone und kam immer wieder zum Abschluss. Schon zur Pause hieß es 3:0. Das Highlight war Marcelos schöner Linksschuss zum Halbzeitstand.

Nach der Pause das gleiche Bild: Real musste sich nicht verausgaben, kam aber zu guten Chancen. Malagas Innenverteidiger Demichelis und Gaspar: verheerend! Insbesondere Letzterer verlor fast jeden Zweikampf und sah zu allem Überfluss noch die Gelb-Rote-Karte nach 66 Minuten.

Real beendete die Partie ebenfalls zu zehnt: Ronaldo ging nach seinem Tor zum 7:0 direkt zur Bank. Der Portugiese war leicht angeschlagen und Real hatte bereits drei Mal gewechselt. Er hatte genug und auf einen Mann mehr oder weniger kam es bei Reals Überlegenheit nun auch nicht mehr an.

Mourinho verfolgte die Partie an der Seitenlinie fast 90 Minuten ohne Emotionen. Dies war vor dem Spiel noch anders. Angesprochen auf Vorgänger Pellegrini sagte Mourinho: "Der Unterschied ist, dass ich nicht zu Malaga gehen werde, wenn ich Real Madrid verlasse." Vor dem Spiel gab es dennoch ein freundliches Händeschütteln. Real ist weiter sieben Punkte hinter Barcelona.

Spieler des Spiels: Klar, Ronaldo traf drei Mal, Benzema doppelt, aber der Mann mit der größten Spiellaune war Marcelo. Der Linksverteidiger war ständig unterwegs und immer gefährlich. Unzählige Flanken und Vorstöße zählte der Brasilianer. Eine Augenweide: Sein Tor zum 3:0. Ansehnlich: Seine Chance vor dem 7:0 per Seitfallzieher.

FC Valencia - FC Barcelona 0:1 (0:0)

Tor: 0:1 Messi (77.)

Für Barcelonas Villa war es die Rückkehr an seine alte Wirkungsstätte. Er spielte von 2005 bis 2010 für Valencia, wo er 107 Mal ins Schwarze traf. Zudem kehrten Xavi und Dani Alves ins Team der Katalanen zurück.

Doch die erste Duftmarke setzten die motiviert aufspielenden Gastgeber: Matas Volleyschuss aus 17 Metern flog knapp am linken Pfosten vorbei. Dadurch erwachten dann auch die Katalanen.

Doch Messi scheiterte dreimal innerhalb weniger Sekunden spektakulär an Keeper Guaita und Innenverteidiger Costa, der knapp vor der Linie rettete.

Nach zehn hektischen Anfangsminuten verflachte die Partie vorrübergehend. Valencia attackierte extrem früh und erstickte Barcelonas Kombinations-Maschinerie oft im Keim. Erst in der 26. Minute fanden die Gäste wieder ein Durchkommen, als Adriano nach Doppelpass mit Villa aus vielversprechender Position weit drüber zielte.

Chancentod Messi

Wenig später war es wieder Messi, der eine hundertprozentige Torchance ausließ. Alleine vor Guaita lupfte er das Spielgerät über Keeper und Querbalken hinweg und ignorierte den mitgelaufenen Villa (31.).

Jener Villa revanchierte sich alsbald. Halblinks im Strafraum agierte er zu eigensinnig, suchte überhastet aus spitzem Winkel den Abschluss und verzog (39.). Zwei Minuten später schoss er aus kürzester Distanz per Direktabnahme Valencias Torwart Guaita an.

Zweiter Durchgang - gleiches Spiel. Die zweite Hälfte war noch blutjung, als die Kugel über Iniesta und Adriano schnörkellos den Weg zu Villa fand, der jedoch erneut in Guaita seinen Meister fand (49.).

Auch Valencia meldete sich schnell wieder zurück, der eingewechselte Soldado zielte aus halbrechter Position jedoch knapp neben den linken Pfosten (52.).

Valencia ebenbürtig, doch dann kam Messi

Nur Augenblicke später musste dann Valdes-Ersatz Pinto im Barca-Tor eingreifen, Hernandez prüfte ihn per Direktabnahme aus 14 Metern.

Zeitweise hatten die Gastgeber sogar Überwasser und in der 59. Minute die erneute Chance zur Führung. Doch Hernandez, der von Mata mit einem überragenden Steilpass in Szene gesetzt wurde, schlenzte das Spielgerät knapp um den rechten Pfosten.

Und während die Zuschauer im Estadio Mestalla ihr Team schon als das überlegene wähnten, erlöste Messi die mitgereisten Gäste-Fans durch die 1:0-Führung. Adriano hatte im Strafraum von links quergelegt, Messi schob die Kugel aus neun Metern ins linke Eck.

Es war die letzte nennenswerte Aktion eines unterhaltsamen Spitzenspiels, in dem der Spitzenreiter trotz unzureichender Chancenverwertung letztendlich als das clevere Team vom Platz ging. Für Pep Guardiola war es der erste Sieg als Trainer im Estadio Mestalla.

Spieler des Spiels: Vincente Guaita. Der Valencia-Keeper lehrte die Gäste im Eins-gegen-Eins das Fürchten. Messi und Villa scheiterten reihenweise am hervorragend aufgelegten Schlussmann der Gastgeber. Selbst beim Gegentreffer hatte Guaita noch die Hand dran, konnte aber nichts mehr retten. Dennoch der überragende Akteur auf dem Feld und der Garant dafür, dass Valencia bis in die Schlussphase auf einen Punktgewinn hoffen konnte.

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