Guti legt sich mit allen an

Von SPOX
Guti gewann mit Real drei Mal die Champions League (1998, 2000, 2002)
© Getty

Real Madrid kommt nach dem peinlichen Aus in der Copa Del Rey gegen Drittligist AD Alcorcon nicht zur Ruhe. Der ausgemusterte Guti greift seine Mitspieler an und geht weiter auf Konfrontationskurs mit Trainer Manuel Pellegrini. Klubboss Florentino Perez gewährt dem Coach eine Galgenfrist.

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Iker Casillas wird am kommenden Samstag gegen Argentinien sein 100. Länderspiel für Spanien absolvieren. Nur Torwart-Legende Andoni Zubizarreta (126) und Raul (102) sind Mitglieder im Hunderter-Klub. Doch Casillas ist zu sehr Profi, um sich lange mit Feierlichkeiten aufzuhalten. Die aktuelle Situation seines Klubs Real Madrid geht ihm an die Nieren.

"Gegen Alcorcon haben wir zwei Unfälle gebaut. Einen Totalschaden im Hinspiel und einen Auffahrunfall im Rückspiel. Es gibt keine Entschuldigung für das, was wir in diesen zwei Spielen abgeliefert haben", sagte Casillas.

Die Spieler sind schuld

Die Diskussionen um Trainer Manuel Pellegrini kann der Keeper nicht nachvollziehen.

"Es ist doch die Schuld der Spieler. Jeder Spieler hat einen Trainer-Instinkt und würde manches anders machen. Aber letztlich muss immer der Trainer entscheiden, was am besten für die Mannschaft ist. Er muss den Kopf hinhalten. Man muss nicht immer einer Meinung mit dem Trainer sein, aber man muss seine Entscheidungen respektieren."

Guti: "Lasse mir mein Leben nicht diktieren"

Der ausgemusterte Guti hat eine differenzierte Meinung. Seit einem Streit in der Halbzeit-Pause des Hinspiels in Alcorcon liegt Reals Urgestein mit Manuel Pellegrini überkreuz. Der Coach hatte sich zuletzt kritisch über Gutis Lebenswandel geäußert.

"Ich lasse mir nicht diktieren, wie ich zu leben habe. Mir gefällt es, mit Freunden abends auszugehen. Ich renne ja nicht mit 60 bis morgens um sechs in die Disco, sondern jetzt", sagte Guti, dem angeblich ein Angebot von Inter Mailand vorliegt.

Auch die Mitspieler bekamen von Guti ihr Fett weg: "Einige ausländische Spieler wissen nicht, was es bedeutet, das Trikot von Real Madrid zu tragen. Sie verstehen nicht den Wert dieses Vereins."

Ultimatum für Pellegrini

Die nächsten Gegner von Real Madrid heißen Racing Santander, FC Zürich (Champions League) und FC Barcelona.

Nach übereinstimmenden Medienberichten muss Pellegrini gegen Racing und Zürich gewinnen und darf im Clasico gegen Barca nicht verlieren - sonst verliert er seinen Job.

Die Zeitung "AS" zitiert ein namentlich nicht genanntes Mitglied der Klubführung mit den Worten: "Unsere Situation wird allmählich untragbar."

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