Dinhos Lebenswandel heizt Diskussionen an

SID
Ronaldinho, FC Barcelona, Milan, Gattuso
© DPA

Barcelona - Ronaldinhos Lebenswandel hat beim FC Barcelona Katerstimmung ausgelöst.

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Erst am Wochenende wurde bekannt, dass der offiziell verletzte Brasilianer in der Nacht zum Dienstag um fünf Uhr morgens in einem Club in Castelldefels beim Tanzen mit freiem Oberkörper erwischt worden war.

Die Katalanen befürchten einen dramatischen Kursverfall des gestürzten Weltstars, der nach seinen jüngsten Eskapaden zum Sommerschnäppchen werden könnte.

Sein Verkauf zum Saisonende ist beschlossene Sache. Mindestens 40 Millionen Euro soll der Fußball-Weltmeister von 2002 bringen, aber der vermeintlich interessierte AC Mailand kündigte bereits an, der Preis sei viel zu hoch.

Gattuso ist dagegen

"Hoffentlich wird sein Abgang nicht zur unendlichen Geschichte", schrieb "El Mundo Deportivo" und setzt weiter auf ein "Wettbieten zwischen Chelsea und dem AC Mailand". Doch statt Preistreiberei für den Brasilianer gibt's nur Kritik von allen Seiten. "Er bringt uns nicht weiter. Wir brauchen Spieler mit einer anderen Einstellung", meinte zum Beispiel Milans Mittelfeldspieler Gennaro Gattuso, potenzieller Team-Kollege des ehemaligen Weltfußballers des Jahres.

Van der Vaart als möglicher Nachfolger

Ronaldinho hatte mit ein paar Freunden im Club Sandunguita eine brasilianische Party gefeiert, Tamburin gespielt, unaufhörlich getanzt und immer wieder Autogramme geschrieben.

Einen Tag später kämpften seine Team-Kollegen bei Manchester United vergeblich um den Einzug ins Champions League-Finale.

Die Sport-Zeitung "Marca" kommentierte trocken: "Von Verletzung keine Spur. Es war nicht das erste Mal, dass er beim Feiern erwischt wurde." Das Sport-Blatt "As" brachte unterdessen wieder einmal HSV-Spielmacher Rafael van der Vaart als Ronaldinho-Nachfolger ins Spiel.

Seit dem 9. März hat Ronaldinho nicht mehr gespielt. Ohne seinen Mittelfeld-Magier muss der FC Barcelona schon froh sein, wenn er die direkte Qualifikation für die Champions League schafft. Was fast noch schlimmer ist: Wie traditionell in Spanien üblich, müssen die Barca- Asse im "classico" bei Real Madrid dem neuen Meister wohl Spalier stehen....