Kampfansage an die Königlichen

Von Richard Rother
Fußball, Primera Division, Betis, Barcelona
© Getty

München - Beim FC Barcelona vergeht momentan kein Tag, ohne dass irgendwelche Gerüchte um die Stars der Azulgranas die Titelseiten der Sportblätter füllen würden. 

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Nach der öffentlichen Debatte um Ronaldinhos möglichen Wechsel platzt nun die "Gazzetta dello Sport" damit heraus, dass Samuel Eto'o aufs Heftigste vom AC Milan bezirzt wird. Darüber hinaus will Roman Abramowitsch Xavi an die Stamford Bridge holen und irgendwer sägt beinahe täglich am Trainerstuhl von Frank Rijkaard.

Eine vertrackte Situation, um sich in aller Ruhe auf das nächste Liga-Spiel gegen Betis Sevilla vorzubereiten (20 Uhr im LIVE-TICKER). Dabei wäre ebendiese Ruhe genau das Richtige, um im Titelrennen gegen Real Madrid noch ein Wörtchen mitreden zu können. Und der Gewinn der Meisterschaft würde auf viele offene Fragen ohnehin Antworten geben.

Eklat von Sevilla

Nach dem 4:1-Sieg über Valladolid haben sich die Katalanen bis auf vier Punkte an Tabellenprimus Real Madrid herangepirscht. Ein Sieg über Betis wäre eine Kampfansage in Richtung der Königlichen, denn Barca würde ihnen bis zum Sonntag bis auf einen Punkt auf die Pelle rücken.

Die Andalusier um den Deutschen David Odonkor wollen Barcelona aber einen Strich durch die Rechnung machen und weitere drei Punkte zwischen sich und die Abstiegsplätze legen.

Das letzte Heimspiel von Betis endete mit einem Eklat, denn die Partie wurde beim Stand von 1:2 abgebrochen und für die Gäste von Athletic Bilbao gewertet, nachdem deren Keeper von einer 1,5-Liter-Flasche am Auge getroffen wurde. Der Werfer wurde festgenommen und gegen eine Kaution wieder auf freien Fuß gesetzt.

Stadion-Sperre vorerst aufgehoben 

Dass das Spiel überhaupt im Betis-Stadion Ruiz de Lopera stattfindet, verdankt der Klub dem spanischen Sportgericht CEDD. Dieses hatte erst eine Stadion-Sperre bis auf weiteres verhängt, diese aber vorerst auf Grund weiterer Prüfungen wieder aufgeschoben.

Rechtzeitig fit geworden sind Barcas Carles Puyol, Giovani dos Santos und Santiago Ezquerro. Verzichten muss Rijkaard weiterhin auf Deco und den - offiziell - verletzten Ronaldinho.

U-Boot jagt die Azulgranas 

Beim Spitzenspiel des 30. Spieltages der Primera Division empfängt der FC Villarreal den Hauptstadtklub Atletico Madrid, besser gesagt der Tabellendritte empfängt den Vierten. Noch besser gesagt: Zwei Klubs treffen aufeinander, die beide zuletzt Barcelona deftige Ohrfeigen verpassten.

Das gelbe U-Boot aus Villarreal hat sich bis auf zwei Punkte an Barcelona heran geschoben und könnte die Katalanen im besten Falle sogar überholen. Für Atletico geht es mit sechs Zählern Rückstand auf Villarreal um die Festigung des Champions-League-Platzes.

Offene Rechnung für Atletico 

Atleticos Stürmer Diego Forlan kehrt beim Aufeinandertreffen an seine alte Wirkungsstätte zurück. "Es wird sicher komisch, wieder im Madrigal-Stadion zu sein", so der Uruguayer, der mit 13 Saisontreffern einer der Garanten für den Erfolg der Colchoneros ist.

Nicht mit von der Partie sein wird Stürmer Guillermo Franco. Der Mexikaner zog sich beim Freundschaftsspiel gegen Ghana eine Muskelverletzung im linken Bein zu und fällt drei Wochen aus. Für ihn könnte der Ex-Stuttgarter Jon Dahl Tomasson in die Startformation aufrücken. 

Beim Hinspiel in Madrid bog das gelbe U-Boot einen 2:0-Vorsprung Atleticos noch um und gewann sensationell mit 4:3. Die Rojiblancos haben also noch eine Rechnung offen und Tore scheinen so gut wie garantiert zu sein.

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