"Chelsea? Nein danke!"

Von SPOX
ronaldinho, ballack
© Getty

Barcelona/München - Im Interview mit SPOX.com hatte Ronaldinho vergangene Woche dem FC Barcelona ewige Treue geschworen.

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Nach der 1:2-Niederlage in der Primera Division gegen den FC Villarreal räumte Ronaldinho schließlich mit dem Gerücht auf, bald für den FC Chelsea zu spielen.

"Ich weiß, dass Chelsea mich haben will. Aber es ist eine Mannschaft, für die ich nie im Leben spielen werde. Ich habe gegen Chelsea einige Male in der Champions League gespielt. Sie haben mir jedes Mal die Beine weggehackt, bevor sie den Ball wollten. Das ist nicht meine Art Fußball zu spielen. Deswegen sage ich: 'Chelsea, nein danke'", erklärte Ronaldinho.

Laporta geht auf die Mannschaft los

Auch das Interesse des AC Milan juckt Ronaldinho nicht. "Es ist schön, wenn man begehrt ist. Aber ich sage auch zu Milan oder Inter: 'Nein danke'. Ich möchte in Zukunft mein Bestes für den FC Barcelona geben."

Gegen Villarreal gelang dies Ronaldinho ebenso wenig wie dem Rest der Barca-Mannschaft. Klubboss Joan Laporta wollte sich bei der Analyse gar nicht mehr beruhigen.

"Wir haben katastrophal schlecht gespielt. Eigentlich hatten wir den Gegner die ganze Zeit im Griff. Was wir daraus gemacht haben, war aber eine einzige Schande."

Die Reaktionen der Zuschauer, die das Gekicke ihrer Stars mit einem gellenden Pfeifkonzert und dem Schwenken weißer Tücher zum Zeichen ihrer Abneigung quittierten, konnte Laporta nachvollziehen:

"Da frierst du ja ein beim zuschauen. Die Spieler sollten sich bei den Fans entschuldigen. Unsere Fans wollen den Titel scheinbar mehr als unsere Spieler."

Rijkaard glaubt an den Titel - die Fans nicht

Die Meisterschaft will Laporta aber noch nicht abschreiben: "Acht Punkte Rückstand auf Real Madrid sind eine Menge Holz, aber es sind noch elf Spiele. Wir haben natürlich im Moment schlechte Karten, aber die Hoffnung stirbt zuletzt. Wir haben zwischenzeitlich schon einmal sieben Punkte auf Real gutgemacht."

Trainer Frank Rijkaard bemüht derweil die üblichen Floskeln. "Im März ist noch nie eine Meisterschaft entschieden worden. Es bringt nichts, jetzt aufzugeben. Ich bin nach wie vor davon überzeugt, dass wir Meister werden können", so der Niederländer.

Die Fans in Spanien sehen das aber anders. In einer Online-Umfrage von "El Mundo Deportivo" glauben 79 Prozent an eine Vorentscheidung zugunsten von Real Madrid.

Barcas Chefkritiker Johan Cruyff gratulierte Real schon mal vorab zum Titel. "Real spielt wahrhaftig nicht den besten Fußball. Aber Barca hat Real zum wiederholten Mal vom Tode erweckt."

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