Schuster schreibt Geschichte

SID
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© Getty

Madrid - Bernd Schuster schreibt mit Real Madrid Fußballgeschichte. Mit einem 2:0-Sieg beim Schlusslicht UD Levante schlossen die Königlichen die Hinrunde als bislang bester Wintermeister der Primera Division mit der Rekordzahl von 47 Punkten ab.

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Während Schuster mit dem spanischen Rekordmeister auf einer beispiellosen Welle des Erfolgs schwimmt, wurde sein Landsmann Timo Hildebrand zum Unglücksraben.

Dem deutschen Nationaltorwart unterlief ein verhängnisvoller Patzer, der seinem Club FC Valencia am Sonntagabend eine 0:1-Niederlage bei Atletico Madrid einbrachte.

Hildebrand: "Es war mein Fehler"

"Es war mein Fehler, und ich ärgere mich sehr darüber", räumte der Ex-Stuttgarter ein. Auf seiner Internetseite schilderte er die Szene in der 27. Minute so: "Eine hohe Flanke (kommt) in den Strafraum. Nicht scharf, nicht schnell, eher solch ein verunglückter Segler. ... Ich mache eine äußerst unglückliche Figur. Der Ball jedenfalls landet nicht als Beute bei mir, sondern als Geschenk beim gegnerischen Stürmer." Sergio Agüero schob das Leder zum Siegtreffer für Atletico ins Netz.

Dabei schien die Partie im Vicente-Calderon-Stadion das Spiel des Timo Hildebrand zu werden. Der 28-Jährige, der erst nach monatelangem Hin und Her sich einen Stammplatz im Tor des FC Valencias erkämpft hatte, wehrte in der Anfangsphase zwei Bälle ab, die "eigentlich nicht zu halten waren", wie die Zeitung "El Pais" schrieb.

Vom Wunder zum Witz

"Ich habe mich wahrscheinlich nach den guten Aktionen zu selbstsicher gefühlt, war zu risikofreudig", erläuterte Hildebrand.

"Zuerst zeigte er Paraden, die an Wunder grenzten, aber dann leistete er sich einen Patzer, der schlichtweg ein Witz war", meinte das Sportblatt "As" und witzelte über Hildebrands Vornamen, der auf Spanisch "Gaunerei" bedeutet: "Wenn jemand Timo heißt, wird die Sache beunruhigend."

Valencias Verteidiger Javier Arizmendi nahm seinen Keeper in Schutz: "Man kann ihm nichts vorwerfen. Er verhinderte mehrfach einen höheren Rückstand." Die Presse machte vor allem Trainer Ronald Koeman für die Niederlage verantwortlich, der den FC Valencia in der ersten Halbzeit ohne Stürmer spielen ließ.

Schuster unzufrieden

Bei Real gab es für Schuster trotz der Rekordbilanz in der Geschichte der Primera Division nicht nur Lob. Die Madrilenen benötigten bei Schusters Ex-Klub Levante einen umstrittenen Elfmeter, um durch Ruud van Nistelrooy (76.) in Führung zu gehen. Der Niederländer erzielte in der 88. Minute auch das 2:0.

"Real holt mehr Punkte als alle anderen Klubs, spielt aber keinen Deut besser", meinte "El Pais". Schuster selbst räumte ein: "Mit dem Resultat bin ich zufrieden, mit unserem Spiel nicht." Und "As" gab zu bedenken: "Wenn Real weiter so schlecht spielt, wird den Madrilenen die Rückrunde noch lang werden."

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