Barcelona - Der FC Barcelona hat vor einem Gericht erwirkt, dass die französische Zeitung "Le Monde" ihre Dopingvorwürfe gegen den spanischen Traditionsverein zurücknehmen muss. Außerdem muss das angesehene Blatt den Katalanen eine Entschädigung von 300.000 Euro zahlen.
Wie der Klub dazu mitteilte, entsprach nach dem Urteil des Gerichts der Bericht der Zeitung über angeblich gedopte Fußballer des FC Barcelona nicht der Wahrheit.
"Le Monde" hatte im Dezember 2006 behauptet, der FC Barcelona habe in der Saison 2005/2006 die Dienste des mutmaßlichen Dopingarztes Eufemiano Fuentes in Anspruch genommen.
Vertrauliche Dokumente von Fuentes
Das Blatt brachte auch den spanischen Rekordmeister Real Madrid sowie die Erstligisten FC Valencia und Betis Sevilla mit dem Mediziner in Verbindung.
Fuentes stand im Zentrum des Dopingskandals, den die spanische Polizei 2006 mit der "Operacion Puerto" (Operation Bergpass) aufdeckte und der den gesamten Profi-Radsport erschütterte.
Die Zeitung stützte ihre Angaben auf vertrauliche Dokumente des Mediziners. Der FC Barcelona und die anderen beschuldigten Vereine hatten die Vorwürfe energisch zurückgewiesen.
Urteil noch nicht rechtskräftig
Nach dem Urteil des Gerichts beschädigten "Le Monde" und der zuständige Korrespondent das Ansehen des Vereins. Die Zeitung muss nach Angaben des Klubs aus der Primera Division eine Richtigstellung veröffentlichen.
Außerdem muss sie in ihrer gedruckten und in ihrer Internet-Ausgabe über die Entscheidung des Gerichts berichten.
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Das Urteil ist allerdings noch nicht rechtskräftig. "Le Monde" kann nach diesen Angaben gegen die Entscheidung vor einem Berufungsgericht Einspruch erheben.