Juve schlägt Inter dank Cuadrado-Traumtor

Von Alexander Hagl
Juan Cuadrado erzielte sein erstes Saisontor
© getty

Am 23. Spieltag der Serie A hat Juventus Turin im Derby d'Italia gegen Inter mit 1:0 (1:0) die Oberhand behalten. Die Alte Dame beendete damit die Siegesserie der Nerazzurri und festigte die Tabellenführung.

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Vor 41.507 Zuschauern im Juventus Stadium brachte Juan Cuadrado die Hausherren mit einem Gewaltschuss praktisch mit dem Pausenpfiff in Führung. Es war das erste Saisontor des Kolumbianers.

Unter der Woche hatte das Duell der Topstürmer Higuain gegen Icardi die Schlagzeilen bestimmt. Inter-Trainer Stefano Pioli bezeichnete seinen Schützling als "effektiver" und damit besser. Keiner der beiden traf letztlich.

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Für Juventus ist es der 28. Serie-A-Heimsieg in Serie. Zudem haben die Bianconeri 18 von 19 Begegnungen, in denen sie in Führung gingen, gewonnen.

Der Spielfilm:

Vor dem Anpfiff: Juve-Coach Allegri nimmt im Vergleich zum Sieg in der Vorwoche keine Änderungen vor. Der Tabellenführer agiert also wieder im 4-2-3-1-System mit Mario Mandzukic auf dem linken Flügel.

Pioli nimmt dagegen eine Änderung vor und stellt auf 3-4-3 um. Für Außenverteidiger Yuto Nagatomo beginnt Jeison Murillo. Ivan Perisic wird dafür eine zentralere Position bekleiden.

3.: Lichtsteiner setzt sich auf der rechten Seite durch und bringt die Flanke auf den zweiten Pfosten. Der eingelaufene Mandzukic kommt nicht richtig ran und legt für Paulo Dybala ab. Der Argentinier zieht direkt per Seitfallzieher spektakulär ab. Handanovic entschärft klasse.

12.: Wieder Dybala! Pjanic marschiert durchs Mittelfeld der Nerazzurri und legt an der Strafraumgrenze auf Dybala ab. Der 23-Jährige will den Ball mit links ins lange Eck zirkeln, trifft aber nur die Latte.

18.: Nach einer Ecke landet der Ball vor den Füßen von Roberto Gagliardini, der das Leder aus der Drehung knapp über den Kasten hämmert.

44.: Wieder Latte! Miralem Pjanic schnibbelt einen Freistoß über die Mauer. Handanovic ist noch dran und lenkt die Kugel ans Gebälk.

45., 1:0, Cuadrado: Bei der anschließenden Ecke klingelt es dann doch. Ein Abwehrspieler köpft den Ball in den Rückraum, wo Juan Cuadrado mit voller Wucht abzieht. Die Kugel schlägt unhaltbar für Handanovic im rechten Winkel ein.

54.: Higuain legt per Querpass perfekt in den Lauf von Pjanic. Der Bosnier kommt frei vor Handanovic zum Abschluss. Der Keeper taucht ins kurze Eck ab und lenkt den Ball um den Pfosten.

90.+3: Perisic ist sichtlich gefrustet und beschimpft Schiedsrichter Rizzoli. Dafür sieht der Kroate in der Nachspielzeit die Rote Karte.

Fazit: Juventus hält die fast schon unheimliche Heimserie weiter am Leben und gewinnt verdient gegen die Nerazzurri. Die Hausherren hatten mehr vom Spiel und unterm Strich die besseren Chancen.

Der Star des Spiels: Paulo Dybala. Über den Argentinier liefen alle gefährlichen Angriffe der Alten Dame. Hatte selbst Pech im Abschluss. Sein Seitfallzieher oder sein Schlenzer ans Lattenkreuz hätten einen Treffer verdient gehabt.

Der Flop des Spiels: Mauro Icardi. Juventus ist eigentlich der Lieblingsgegner von Icardi. In sieben von acht Ligabegegnungen traf der Stürmer gegen die Alte Dame. Heute war er bei Bonucci und Chiellini komplett abgemeldet und hatte nur 21 Ballaktionen.

Der Schiedsrichter: Nicola Rizzoli. Versuchte von Anfang an, die Brisanz aus der Partie zu nehmen und zückte schon früh Gelb gegen Antonio Candreva nach dessen hartem Einsteigen gegen Dybala. Hatte in der durchaus ruppigen Partie einiges zu tun, blieb seiner Linie aber treu.

Das fiel auf:

  • Beide Mannschaften spielten von Anfang an mit offenem Visier, woraus einige Tormöglichkeiten resultierten.
  • Inter fiel bei gegnerischem Ballbesitz in ein 5-2-3 um und gab dadurch dem Tabellenführer wenig Platz, um sich in die gefährliche Zone durchkombinieren zu können. Juve versuchte mit schneller Umschaltbewegung immer wieder, in den Rücken der aufgerückten Außenverteidiger Candreva und D'Ambrosio zu kommen.
  • Gegen den Ball agierten die Bianconeri in einem 4-4-2. Dybala schob dann neben Higuain. Inters Halbverteidiger Joao Miranda und Murillo standen aber zu eng, sodass die beiden nur sehr schwer ins Vertikalspiel auf Icardi und Co. kamen.
  • In der zweiten Hälfte verflachte die Partie. Juventus überließ Inter die Spielanteile und verlegte sich aufs Kontern.

Juventus - Inter: Die Daten zum Spiel