Robin Gosens von Atalanta Bergamo: "BVB-Probetraining hat mir die Augen geöffnet"

Von SPOX
Robin Gosens scheiterte einst im Probetraining bei Borussia Dortmund.
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Der angehende deutsche Nationalspieler Robin Gosens sieht sich bei Atalanta Bergamo seit ein paar Jahren in einer guten Rolle. Dass er es aber überhaupt so weit gebracht hat, verdankt er vor allem einem gescheiterten Probetraining beim BVB.

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Robin Gosens hat in der Corona-Pause der Serie A die Zeit genutzt, um auf seine Anfänge zurückzuschauen. Der heute 25-Jährige spielte im Jugendbereich nur in der Niederrheinliga und nicht etwa in einem Nachwuchsleistungszentrum. Als er eines Tages doch mal die Chance hatte, bei einem Profiklub zu landen, verlief das eher suboptimal.

Dem Sportbuzzer verriet Gosens, dass sein Probetraining für die A-Jugend von Borussia Dortmund einst zur Enttäuschung wurde. "Danach bin ich zumindest nicht mit dem Gefühl nach Hause gefahren: Jetzt kann meine Karriere starten", umschrieb Gosens sein Erlebnis.

Doch was war das Problem? "Mir haben einfach die Basisfähigkeiten, die ein Spieler im Internat von Anfang an mitbekommt, gefehlt; ein gewisses koordinatives Grundverständnis, aber auch technische Dinge. Also eigentlich: alles." Rückblickend betrachtet habe ihm "das Training die Augen geöffnet".

Später dann landete er schließlich bei der A-Jugend von Vitesse Arnheim, nachdem ein dortiges Probetraining deutlich erfolgreicher verlaufen war. Gosens war dann klar: "Wenn du diese Chance jetzt anpacken willst, musst du dich um 180 Grad ändern."

Gosens: "Kein Mensch ist auch nur zehn Millionen Euro wert"

Seine Entwicklung von der Niederrheinliga bis hin zur Serie A und Champions League mit Atalanta sieht er durchweg positiv und attestierte sich selbst: "Ich glaube, dass ich seit drei Jahren bei einem ambitionierten Verein konstant auf hohem Niveau unterwegs bin - und das in keiner Eierliga." Die aktuelle Saison sieht er zudem als seine bislang beste der Karriere an.

Dass sein Marktwert daher in bestimmten Medien entsprechend steil angestiegen ist, sieht er dagegen als problematisch an. Die aktuell kolportierten 20 Millionen Euro an Marktwert laut Transfermarkt.de seien für Gosens eine Summe, "die einfach nur Unglaube bei mir auslöst, weil es absurd ist, dass man als Spieler so viel wert sein soll". Gosens legte nach: "Ich selber bin davon überzeugt, dass kein Mensch der Welt auch nur zehn Millionen Euro wert ist. Würde ich einen Vergleich mit den 8,50 Euro ziehen, für die ich damals an der Tankstelle gejobbt habe, ist das nur surreal. Aber leider Gottes läuft so das Geschäft."

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