"Dümmste Überschrift": Romelu Lukaku rechnet knallhart mit italienischer Zeitung ab

Von SPOX
Romelu Lukaku spielt seit dieser Saison für Inter Mailand.
© getty

Inter Mailands Star-Stürmer Romelu Lukaku hat sich bei Instagram zur "Black-Friday-Titelseite" der italienischen Sportzeitung Corriere dello Sport geäußert und kritisiert die Journalisten scharf.

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"Statt sich auf das Spiel zwischen beiden Teams zu konzentrieren, kommt der Corriere dello Sport mit der dümmsten Überschrift, die ich in meiner Karriere jemals gesehen habe", schreibt der Torjäger des Serie-A-Spitzenreiters. "Mit solchen Dingen werden die Negativität und das Rassismus-Problem in diesem Land angeheizt."

Auf der Titelseite der Donnerstagsausgabe hatte der Corriere dello Sport Bilder von AS Roms Chris Smalling und Inters Romelu Lukaku abgebildet. Dazu schrieb die Zeitung in großen Buchstaben "Black Friday" und bezog sich damit auf die Hautfarbe beider Spieler.

Smalling fordert, dass Autoren in "Verantwortung gezogen werden"

"Ich hoffe, die Autoren, die für diese Überschrift verantwortlich sind, werden dafür zur Verantwortung gezogen", schrieb auch Smalling bei Twitter. "Sie sollen sich im Klaren sein, welche Kraft solche Worte haben und was sie auslösen können."

Die Roma, Inter und der AC Florenz reagierten via Twitter mit Empörung auf das Zeitungscover. Roma-Sprecher Paul Rogers sagte gegenüber BBC Sport , dass die grundsätzliche Intention des Artikels positiv gewesen sei, die Überschrift jedoch die anti-rassistische Nachricht des Artikels "komplett in den Schatten gestellt" habe.

"Unglücklicherweise mussten wir über unsere Social-Media-Kanäle feststellen, dass die meisten Menschen nur diese unbedachte Überschrift lesen und nicht den eigentlichen Artikel", sagte Rogers: "Das führt zu neuen Problemen in einer Zeit, in der wir versuchen, gegen Rassismus im italienischen Fußball anzukämpfen."

Zuletzt war es in italienischen Stadien wiederholt zu rassistischen Anfeindungen von den Rängen gegen farbige Spieler gekommen, beim 2:1-Sieg von Inter bei Cagliari war es unter anderem Lukaku, der von Fans der Heimmannschaft mit Affenlauten bedacht wurde. In der Folge hatten sich die Top-Klubs der Serie A zusammengeschlossen und eine "gemeinsame und harte Anti-Rassismus-Politik" fahren zu wollen.

 

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